Nach ein, zwei Durchgängen hätte ich „Light Shines Black“ noch als banal und langweilig charakterisiert. Gibt man dem Nachfolger von „Fevered“ allerdings etwas Zeit, stellt man fest, daß die Songs und Melodien recht schnell im Ohr hängenbleiben. Unspektakulärer Gothic Rock, aber einfach schön, homogen und ohne einen einzigen Ausfall. Left Hand Solution bewegen sich musikalisch im eher gemäßigtem Tempo, wobei ich nicht wie im Info von „doomigen Elementen“ sprechen würde. Als Vergleich würde ich vielleicht „Blessed Be“ von 69 Eyes heranziehen, wenngleich mir „Light Shines Black“ etwas besser gefällt und mit weiblichem Gesang aufwartet. Sängerin Mariana Holmberg distanziert sich mit ihrer tiefen, bluesigen Gesangsstimme allerdings angenehm von ihren in meist höchsten Tönen trällernden und teilweise nervenden Kolleginnen dieser Sparte. Beim Eurythmics-Cover „Missionary Man“, das als Single ausgekoppelt wurde und auf der CD als mp3-Video beiliegt, fällt sogar eine gewisse Ähnlichkeit zur Stimme von Annie Lennox von den Eurythmics auf. Ansonsten ist es schwierig, einzelne Lieder hervorzuheben, da sich die CD durchweg auf einem guten Niveau befindet. Als Anspieltips seien trotzdem „Raven Wings“ oder das akustische „A Road To Nowhere“ genannt. Wie schon eingangs erwähnt, spektakuläre Hymnen mit Gänsehautcharakter sollte man nicht erwarten, dafür bietet „Light Shines Black“ einfach schöne, melancholische Songs und eine äußerst relaxte Atmosphäre.
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