Die Musik-Szene Oaklands hat zwar schon so einige Formationen hervorgebracht, denen man es auf den ersten Eindruck hin anmerkt, weshalb man diese Stadt nicht ganz so häufig als „Ausflugstipp“ in einschlägigen Reiseführern findet, dermaßen räudig wie die Jungs von LECHEROUS GAZE klingt aber wohl keine andere Truppe dieser Metropole.
Dabei wären die Grundvoraussetzungen, mit denen das Quartett loslegt, wie auch die Basis ihres Sounds als durchaus „gemäßigt“ zu beschrieben, knöpfen sich die Burschen doch in erster Linie jene Version von Rock vor, die man schon in den späten 60er Jahren zu hören bekommen hat.
Dieser jedoch macht keineswegs das Gesamtklangbild aus, denn zum Fundament aus HENDRIX-Gitarren, CREAM-Rhythmik und BLUE CHEER-Brachialität mengt der Vierer jede Menge antiken Hardcore-Punk der Variante BLACK FLAG bei, pflügt sich in deftigster Toni Iommi-Manier durch das nun vorbereite „Beet“ und versucht sich darin an einer nur sehr selten zu vernehmenden und in Sachen Rohheit kaum zu übertreffenden Kopulation von frühen MOTÖRHEAD mit MC 5 und anderen Heroen der Detroiter Szene.
Will sagen, hier wird nicht bloß „schweinegerockt“, auf „On The Skids“ werden viel eher die „rockenden Schweine“ währenddessen geschlachtet und mit der entstandenen Blutlacke anschließend der Proberaum ausgemalt.
Derb und garstig, aber dennoch immerzu mit Bedacht auf säuischen Groove, so kann man sich diese Band vorstellen, wobei der Sound aber dennoch durchwegs ins Gebein geht.
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