Leatherwolf - Kill The Hunted

Review

Mit LEATHERWOLF veröffentlicht eine Band, welche sich in den 80ern einen Namen gemacht hat, nach mehr als 15 Jahre Pause mit „Kill The Hunted“ ein neues Werk. Der Blick geht in die frühen 80er Jahre. LEATHERWOLF sorgten mit den beiden ersten Veröffentlichungen für Furore. „Endangered Species“ (welches ursprünglich „Leatherwolf“ hieß) und  „Leatherwolf“ hatten drei Gitarren an Board. Daraus wurde die sogenannte Triple Axe Attack. Mit „Street Ready“ folgte noch ein drittes Werk, bevor sich die Band erstmals auflöste. Eine Reunion zum Wacken Open Air 1999 sorgte für ein Live-Album, 2006 folgte „World Asylum“, welches 2007 der ursprüngliche LEATHERWOLF-Sänger Michael Olivier nach seiner Rückkehr neu einsang und nochmals auf den Markt brachte.

2022 ist von der ursprünglichen Triple Axe Attack nichts mehr zu sehen. Drummer Dean Roberts ist der verbliebene Protagonist der 80er Jahre. In der neuen Bandbesetzung wird auf drei Gitarren verzichtet. Das bedeutet, dass die Erfinder der Triple Axe Attack 2022 auf das hervorstechende Merkmal von LEATHERWOLF der 80er Jahre verzichten.

Die Erfinder der Triple Axe Attack agieren ohne Triple Axe

Von der neuen LEATHERWOLF-Mannschaft ist neben Roberts nur der Bassist Barry Sparks, welcher eine größere musikalische Historie (unter anderem bei DOKKEN und MICHAEL SCHENKER GROUP) vorweisen kann. Sänger Keith Adamiak und die beiden Gitarristen Rob Math und Luke Man sorgen für eine deutliche Verringerung des Altersdurchschnitts in der Band.

Kommen wir zu dem, was uns die neue LEATHERWOLF-Bandbesetzung an Musik kredenzt. „Hit The Dirt” klingt nach typischem US-Heavy-Metal mit Fokus auf den Refrain. Die Saitenarbeit ist druckvoll aber nicht herausragend. „Nobody“ und „Kill The Hunted“ bieten von der Songstruktur etwas mehr, beim Refrain variieren die Herren das Tempo und das ein oder andere Gitarrensolo wird verarbeitet.

„Only The Wicked” oder „Medusa“ gehören zur Kategorie Standard-Heavy-Metal, „Madhouse“ oder „The Henchman“ ordnen sich zu den etwas variableren Tracks auf „Kill The Hunted“ ein. Nach gut 50 Minuten endet die Scheibe mit „Enslaved“, ein Song, welcher sich in die bisher angesprochenen Sachverhalte einsortiert.

„Kill The Hunted“ zwischen Standardware und oberes Mittelfeld

Die neue Bandbesetzung von LEATHERWOLF schafft es nicht, an ihre geschichtsträchtigen Werke aus den 80ern anzuknüpfen. Elf Songs, welche sich zwischen Durchschnitt und gehobenes Mittelmaß des Heavy Metal bewegen. „Kill The Hunted“ ist technisch und musikalisch in Ordnung, aber nicht herausragend. Diverse junge Bands haben LEATHERWOLF überholt, egal ob RIOT CITY, SKULL FIST oder NIGHT DEMON. Es ist die Geschichte der Band, welches das neue LEATHERWOLF-Werk aus der Masse der Veröffentlichung hervorstechen lässt. Wer sich für die original Triple Axe Attack interessiert, der sollte einen Blick auf das 2023er Billing beim Keep It True Festival und den Namen HAIL MARY werfen.

Nachtrag:

Zwischen der Zusammenstellung der Informationen zur Promo und der Veröffentlichung von „Kill The Hunted“ sind einige Wochen vergangen. Durch verschiedene Promo-Bilder, unter anderem mit fünf Bandmitgliedern, wurde der Eindruck erweckt, dass LEATHERWOLF mit zwei Gitarren agiert. Wayne Findlay (MICHAEL SCHENKER GROUP) fehlte als dritter Gitarrist und permanentes Bandmitglied bei LEATHERWOLF auf diesem Bild.

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04.11.2022

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