Leaether Strip - The Giant Minutes To The Dawn

Review

So langsam kann einem ein wenig Angst und Bange werden, betrachtet man die Veröffentlichungswut von Claus Karsen aka LEAETHER STRIP. Da war der Däne jahrelang von der Bildfläche verschwunden, nun flimmert er bildlich gesprochen auf allen Kanälen. Nicht immer bedeutet Quantität auch Qualität, was sich vor allem nach der recht belanglosen „Faetish“-EP etwas andeutete. Somit begleiteten mich zunächst zwiespältige Gefühle bezüglich des neuen Albums „The Giant Minutes To The Dawn“, das zusätzlich wieder als limitierte Ausgabe erhältlich ist, mit weiteren 10 neuen Songs auf einer Bonus-CD sowie einer DVD mit Videoclips. Hier muss man dem belgischen Label ALFA MATRIX wirklich einmal ein Lob aussprechen, da wirklich alle Veröffentlichungen viel musikalischen und optischen Glanz bieten und den Kauf der CDs absolut rechtfertigen.

Doch zurück zur vorliegenden normalen Ausgabe mit insgesamt 13 Songs, über die man, was die grundsätzliche musikalische Ausrichtung angeht, nur noch wenige Worte verlieren muss. LEAETHER STRIP klingen auch auf dem neuen Album wie auf den letzten Veröffentlichungen. Nicht mehr nur knallharten Oldschool-EBM gibt es zu hören, auch Claus Larsen hat erkannt, dass man mit Melodien und sanfteren Elementen durchaus auch gute Musik machen kann. Doch natürlich bleibt eine gehörige und von alten Fans erwartete Portion Härte nicht auf der Strecke, wie man bei Songs wie „Dirty Little Secret“ oder „Sedated Nation“ deutlich zu hören bekommt. Viele der weiteren Songs entpuppen sich dann als recht eingängig, zu den Highlights zählen dabei mit Sicherheit der Opener „Will The Sun Return“, „The Trouble“ oder auch das sehr melodische „Go Ahead“.

Die restlichen Songs bewegen sich dann irgendwo im Bereich der „gesunden Härte“, zeigen LEAETHER STRIP jedoch wie bei den abschließenden Songs „Seconds Last Forever“ und „Annie“ auch von einer entspannt-düsteren, teilweise sogar sehr soften Seite. Gleichzeitig muss jedoch auch erwähnt werden, dass es in gewohnter Weise leider den ein oder anderen Totalausfall, wie das schon vom Titel her hirnlose „Blah Blah Blah“, auch auf dem neuen Album wieder zu beklagen gibt. Alle musikalische Kreativität in Ehren, wünscht(e) man sich im Rahmen der letzten LEATHER STRIP-Veröffentlichungen doch manchmal ein härteres Auswahlverfahren.

So ist „The Giant Minutes To The Dawn“ insgesamt gesehen glücklicherweise keine Enttäuschung, wie nach der letzten EP ein wenig zu befürchten war. Dennoch muss ich bei aller Freude über das Comeback von LEAETHER STRIP auch feststellen, dass einen das viele neue Material von Claus Larsen inzwischen ein wenig erschlägt und meines Erachtens nun der Grad der Übersättigung erreicht ist. Es gab viel Klasse und auch viel Masse in den letzten Monaten zu hören und vielleicht wäre es für LEATHER STRIP nun angebracht, den Fan etwas zur Ruhe kommen zu lassen.

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21.04.2007

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