Lay Down Rotten - Mask Of Malice
Review
Die Tiefen erbarmungsloser Brutalität sind bis hin zum Speedgrind ausgelotet, in Sachen Groove haben HAIL OF BULLETS oder ASPHYX alle Brücken hinter sich eingerissen, und was die alte schwedische Kombination von Melodie und Härte angeht, haben sich DISMEMBER vermutlich nicht ganz umsonst aufgelöst und Platz für großartigen Nachwuchs wie BE’LAKOR gemacht.
Und warum dann ein neues LAY DOWN ROTTEN-Album? Vermutlich, weil es einfach Spaß macht, solche Mucke zu spielen. Den scheinen die Hessen auch auf ihrer sechsten Scheibe „Mask Of Malice“ zu haben, auch wenn sich deutliche Abnutzungserscheinungen zeigen. Die Platte ist nämlich lange nicht so fett produziert wie der Vorgänger „Gospel Of The Wretched“, alles in allem auch weniger brachial und dafür im Tempo etwas gezügelter. Damit geht ein gewisses Old School-Feeling mit eindeutig schwedischer Ausrichtung einher, das den Trend zu übertriggerten und künstlich perfektionierten Performances auch hörbar etwas ausbremst. Dazu passt übrigens auch das ziemlich geile symmetrische Cover, das durchaus auch eine frühe NECROPHOBIC hätte zieren können.
Natürlich sind LAY DOWN ROTTEN nicht auf einmal zur poltrig-kultigen Doom Metal-Kombo mutiert – „Mask Of Malice“ ist immer noch ein lupenreines Death Metal-Album, das sich allerdings im nationalen und internationalen Quervergleich nicht mehr auf die Europa League-Plätze spielt. Gerade auf den letzten zwei, drei Tracks gehen der Band leider die wirklich guten Ideen aus. Weil das aber in den besten Familien und gerade eben diesem Genre passiert, kann man als Fan mit der Scheibe trotzdem nichts verkehrt machen.
Lay Down Rotten - Mask Of Malice
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Melodic Death Metal, Old School Death Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 41:22 |
Release | |
Label | Metal Blade Records |
Trackliste | 1. Death Chain 2. A Darker Shade Of Hatred 3. Nightfall 4. Mask Of Malice 5. ...And Out Come The Wolves 6. Swallow The Bitterness 7. Hades Resurrected 8. The Devil Grins 9. La Serpenta Canta 10. The Loss |