LastDayHere - A New Beginning

Review

LASTDAYHERE waren mir bis dato vollkommen unbekannt, glücklicherweise wurde das mit „A New Beginning“ geändert. Die Band aus Slowenien befindet sich mit ihrem unaffektieren Rock schon auf sehr hohem Niveau, braucht sich nicht vor internationalen Größen zu verstecken und wird in ihrer Heimat vollkommen berechtig abgefeiert. Vollgedröhnt von neumodischen Schnack, von brutalen Breakdowns und wahnwitzigen Synthiespielereien, erscheint einem die Kunst von LASTDAYHERE auf den ersten Durchgang erschreckend reizarm. Was den Hörer aber von Beginn an in den Band zieht, ist die großartige Stimme von Sänger Marko Duplisak. Er trägt jede Stimmung mühelos, kann kratzige Riffs unterstützen, ebenso für meterdicke Gänsehaut sorgen und steckt mit seinem rockigen, kratzigen und extrem melodischen Gesang Genregrößen wie Miles Kennedy, auch ohne entsprechende Range, locker in den Sack.

LASTDAYHERE beweisen großes Gespür für Refrains und hittaugliche Songs. Fast alles auf „A New Beginning“ ist stadiontauglich und kaum ein Part klingt belanglos. Von Mal zu Mal setzen sich die Stücke immer tiefer fest und kommen immer intensiver an, statt an Anziehungskraft zu verlieren. Alternative Metal ist jetzt nicht die Spielart, mit der man heutzutage offene Türen bei Labels und Fans einrennt. Allerdings verpassen LASTDAYHERE dem Genre einen modernen Anstrich, ohne die Trademarks zu vernachlässigen. Alles wirkt frisch und doch vertraut, aber keine offensichtlichen Abkupferungen von anderen Bands. Noch dazu schwingt auf „A New Beginning“ enormes Selbstbewusstsein von Seiten der Band mit. Alles wirkt kompakt, überlegt aber nicht affektiert oder gestellt, stabil und durchweg rockig. Die Band agiert an den Instrumenten extrem versiert und streut häufig unbemerkt richtige Glanzpunkte in ihren Songs ein. Das kann ein beeindruckendes Gitarrensolo, ein überraschendes Elektro-Gimimck („Road To Nowhere“) oder auch ein unerwartet heftiger Drumbeat („Getting Higher“) sein.

Das Schöne an „A NEW BEGINNING“ ist die Tatsache, dass die Platte wächst und wächst und sich von Durchlauf zu Durchlauf steigert. Selbst bei einer ungewöhnlichen hohen Trackzahl von 15 Stück und einer langen Spieldauer von fast einer Stunde, schleicht sich keine Langeweile und kein wirklicher Tiefpunkt ein. Das ist die Platte, die MALRUN sehr bald abliefern werden und die ich mir von FIGHT OR FLIGHT erhofft hätte. Und endlich kriege ich mal wieder von Gesang eine Gänsehaut, jawoll!Tendenz nach oben.

 

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16.09.2013

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1 Kommentar zu LastDayHere - A New Beginning

  1. Ursula sagt:

    Ich kenne die Band LASTDAYHERE schon seit Januar 2011, als sie in der Schweiz ihr erstes Konzert mit Songs aus „From Pieces greated“ gespielt haben. War sofort von der Musik sowie der Band selber sehr begeistert. Habe sie seither bereits mehrmals gesehen, sowohl in Slowenien wie auch in Österreich und auch „Unplugged“ in Stuttgart. Kann sie nur weiter empfehlen.