Last Rites - Mind Prison

Review

Oh la la willse du eine Pizza ? Oh la la Pizza wundaba … Jedes verdammte Jahr wird man im Kölner Raum mit diesem hirnverkrampfenden Scheißdreck der Karnevalsband „Höhner“ malträtiert! Ja, Leute hier gibbet die fünfte Jahreszeit … eine Zeit, nach Wacken auszuwandern!

Neben den ganzen „Jecken“, die urplötzlich auf Knopfdruck lustig sind, aber sonst zum Lachen in den heimischen Kohlekeller abtauchen, nervt vor allem diese völlig beschissene Karnevalsmucke, die meines Erachtens ohnehin nur als Animierkulisse zum Rammeln und Saufen (an sich ja nix Verkehrtes) herhält. Umso erfreulicher, wenn aus dem Land der „Pizza wundaba“ mal wieder ein heftiger Schlag ins Maul des Elferrats kommt, der den komplett lobotomierten „Jecken“ die von Kamellen ruinierten Beißer aus der Kauleiste haut und die narrenkappenbewehrten (wer sich schon ne Uniform anziehen muss, um einen auf „LUSTIG“ zu machen !) Spaßzombies aus den Latschen kloppt!

Last Rites nehmen keine Narren gefangen und lassen laut Infozettelchen Megadeth mit Arch Enemy rumhuren um einen zappeligen Bastard zu gebären, der ne Menge Power im Arsch hat. Sicher kann gerade das Solospiel in keiner Form mit dem technisch höchst versierten, dennoch gefühlvollen und mitreißenden Geklampfe von Meister Mustaine mithalten, noch reicht das Songwriting an die Klasse von Amott & Co. heran, aber ne Menge Spaß ham die Jungs schon in den (Arsch)Backen. Hin und wieder (z.B. auf „Psycho Killer) erkennt man durchaus Megadeth Strukturen, auch wenn Arch Enemy wohl eher Pate gestanden haben als die Amis (man höre „Skeleton“). Zudem kommt ein leichter Schuss Benediction und Power Metal („Paradise Lost“) hinzu, was den gesamten Cocktail ein wenig interessanter und gleichsam abwechslungsreicher gestaltet.

Zwar fehlen noch die Songs, die das gewisse Etwas besitzen und sich vollends in die Hirnwindungen fräsen („Kaldemonium“, „Coma“ und „Poisonous“ sind jedoch schon auf dem besten Wege), aber die vier Italiener zocken sich technisch fundiert und mit ner fetten Portion Spielfreude durch diesen 11 Tracker. Zudem ist der Silberling mit einer drückenden Produktion gesegnet, die zwar noch ausbaufähig ist, aber schon recht nett in den Magen drückt. Als Engineer haben Last Rites übrigens Tommy Talamanca engagieren können… für mich als Fan der legendären Combo Sadist eine bemerkenswerte Fußnote. Mind Prison ist zwar nicht das Über-Debüt, macht aber bereits Bock auf den nächsten Longplayer und beweist einmal mehr, dass sich im Stiefelland verdammt viel in Hinsicht Thrash tut.

Jedenfalls habe ich immer mehr Material zur Hand, um den „närrischen Pizzafreaks“ zu „Fastelovends“zeiten das Maul zu stopfen! DANKE Last Rites!!!

20.08.2004
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