Last One Dying - Anthems Of The Lost (EP)

Review

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Ein kleines Ratespiel: Bitte einmal eindringlich den Namen der Kölner Band LAST ONE DYING lesen – ohne auf die Stilbezeichnung zu schauen. Naaa? Um welche Musikrichtung geht es? Richtig. Und nach genau diesem Strickmuster ist die EP „Anthems Of The Lost“ aufgebaut. Was KILLSWITCH ENGAGE und Konsorten schon seit vielen, vielen Jahren praktizieren, wird hier zwar professionell umgesetzt – nicht zuletzt durch Mitglieder, die bereits seit einer geraumen Zeit in anderen Bands aktiv sind (z.B. CIRCLE OF GRIN). Doch mehr als ein wohlwollendes „Jupp“ lösen die Männer auf Labelsuche nicht aus.

Wirken die Shouts teilweise zu gepresst (einfach mal das „Mega-Phone“ weglegen), zu wenig brachial, ja auf die kurze Dauer sogar anstrengend („My Own Machine“), transportieren die geübten Clean Vocals die eine oder andere schöne Melodie. Besonders ins Ohr sticht der Opener „Anthems Of The Lost”, der durch einen poppigen Refrain zu überzeugen weiß. Auch „The End Of Dismay“ würde sich mit einer ähnlichen Beschreibung zufrieden geben.

Und genau hier sind wir beim Problem: Wenn man einen Kaugummi frisch einschmeißt, bekommt man einen Zucker- und Geschmacksverstärkerflash. Bekannt dürfte allerdings auch sein, wohin das Ganze führt, wenn man etliche Male darauf herumkaut. LAST ONE DYING haben nichts, was tausende andere Bands aus diesem Bereich auch haben. Eigentlich fallen sie nur durch ihr geübtes und solides Handwerk auf – und das reicht nicht, um den Durchschnitt hinter sich zu lassen.

18.04.2007

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