Last Bärons - Cheval De Troie

Review

Da ich das vor zwei Jahren erschienene Debütalbum „Elephantyasis“ bis dato nicht kenne, stellt ihr zweiter Dreher meinen „Jungfernflug“ in Sachen LÄST (oder doch LAST? – ganz schlau werde ich bei dieser Truppe bei der Namensgebung nicht..) BARONS dar und ich muss gestehen, es ist nicht gerade ein entspannter.

Nicht, dass es echte Turbulenzen während des Fluges geben würde, oder ich gar gezwungen gewesen wäre, eine „Notlandung“ einzuleiten, doch zumindest einige „Gewitterwolken“ galt es doch zu überstehen, die mir die Reise erschwert haben, diese aber im Endeffekt erst interessant gemacht haben. Zunächst erweist sich der Start mit „Shaman’s Warning Song“ als überaus sperrig und lässt nicht gerade Spannung aufkommen, da die Herrschaften es vorziehen, mit angezogener Handbremse und gefühlter Langweile die Reise anzutreten.

Doch zum Glück ist bald nach dem Abheben zu erkennen, dass „Kapitän“ Julien Soler und seine Mannschaft endlich auf Touren gekommen sind und mit „Nomad Soul“ auch ihre Direktive festgelegt haben. Nach Seattle soll es offenbar gehen, zumal Julien hier zum ersten Mal im Verlauf der Reisedauer mehr als deutlich macht, dass ALICE IN CHAINS schon des Öfteren die Traumdestination dieses Unternehmens gewesen sind.

Darüber hinaus lässt sich in der Flugrichtung zudem erkennen, dass man auch schon die „Flughäfen“ STONE TEMPLE PILOTS sowie PEARL JAM ab und an angepeilt hat, wie man im weiteren Verlauf auch erkennen kann, dass funkige Beats das Unterfangen zu beleben wissen und das „Fluggerät“ wie auch die Insassen zum Beben bringen. Besonders erwähnenswert ist diesbezüglich „Hidden Sun“, dessen Bass-Läufe durchaus auch von PRIMUS stammen könnten, aber auch „Going To Varzi“ fällt aus dem Rahmen der „Destination“, ist die Nummer doch mit FAITH NO MORE-Vibes ausgestattet, die für massive Erschütterungen der Maschine sorgen.

Dennoch erwiest sich die französische Besatzung als über jeden Zweifel erhaben und kommt im Endeffekt trotz „Funk-Unwettern“, „Jazz-Graupelschauern“ und einigen anderen unerwarteten Zwischenfällen niemals von ihrem Weg ab. So erreichen wir nach einer guten Stunde auch unser Ziel und das mit der Gewissheit, immer wieder gerne eine Reise mit den LÄST BARONS zu buchen.

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16.12.2012

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1 Kommentar zu Last Bärons - Cheval De Troie

  1. Pedroleum sagt:

    Der Vergleich mit Primus trifft nicht ganz zu. Hier würde ich eher Mike Pattons Peeping Tom-Projekt heranziehen, die Faith-No-More-Vibes sind für mich auch eher Clutch-Vibes. Klingt aber ganz interessant die Platte.