Lapin Helvetti - Lapin Helvetti

Review

Die finnische Hardcore-Legende TERVEET KÄDET ist nicht mehr, doch mit LAPIN HELVETTI tritt eine neue Extrem-Kombo aus den ewigen Wäldern, die zwar die Besetzung, keineswegs aber den Stil mit „der ersten Hardcore-Band in Finnland“ teilt. Gleich ihren allerersten Gig bestritten LAPIN HELVETTI im Dezember 2016 als Support für die Cavalera-Brüder. Man darf hier wohl von einem amtlichen Kickstart sprechen. Wie aber klingt nun das selbstbetitelte Debütalbum der Band, das dieser Tage das Licht der Welt erblickt?

Deutliche Verbeugungen vor den Vorbildern

LAPIN HELVETTI sind im weitesten Sinne eine Thrash-Band. Besonders METALLICA aus Zeiten von „Kill ‚Em All“ taugen diesbezüglich als Referenz, man höre nur den Opener „Noutajaotti“ („Seek And Destroy“ lässt grüßen). Bisweilen geht es aber durchaus auch ein ganzes Stück heftiger zur Sache. Dann erinnert der Thrash durchaus an SLAYER oder nimmt in Stücken wie „Sankarijuhlat“ sogar eine metallisch-schwarze Farbe an. Andererseits haben LAPIN HELVETTI aber auch durchaus ein Ohr für die Melodien und das Hymnische

Aber natürlich verschwinden 30 Jahre Hardcore nicht einfach vom einen Tag auf den anderen. Ein Song wie „Raskas Maa“ prügelt ordentlich nach vorne und „T.t.k.“ bringt den Black ’n‘ Roll auf die Party. Versehen mit einem drückenden Bass und angemessen satten Gitarren geht das Ganze dabei sehr gut ins Ohr und in den Bewegungsapparat. Mit kleinen Verbeugungen in Richtung METALLICA („Noutajaotti“) und MOTÖRHEAD („Takaisin Helvettiin“) machen LAPIN HELVETTI zudem einfach aus der Not eine Tugend und legen die omnipräsenten Einflüsse einfach für alle sichtbar offen.

LAPIN HELVETTI bannen eine rohe Energie auf Platte

Ein Manko sind auf Dauer Stimme und Intonation von Fronter Veli-Matti „Läjä“ Äijälä. Auf Albumlänge wirkt sein Hardcore-Gebrüll doch etwas eindimensional und der dynamischeren Machart der Musik des neuen Projektes nicht ganz angemessen.

Dennoch ist LAPIN HELVETTI mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum ein starker Einstand gelungen, der die ungebrochene Energie der Truppe sicher auf Platte transferiert und stilsicher eine Reihe von Spielarten zum Hardcore der alten Tage beimischt.

03.12.2017

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