Lantlôs - Lantlôs

Review

Keine Hoffnung, keine Freude, kein heiler Sonnenschein, nein, LANTLOS strahlen nicht gerade positive Energie aus. Vielmehr breiten Kälte und Düsternis ihre Arme aus, um den Hörer vollends einzunehmen, in einem musikalischen, fast schon apokalyptischen Alptraum. Auf ihrem Debütalbum erschaffen LANTLOS experimentellen, recht depressiv wirkenden Black Metal, welcher ab und zu ein wenig Post-Rock/Avantgarde in sich aufnimmt.

Als Basis dienen schrille, sägende Gitarrenwände, deren sich oftmals wiederholende Riffs schon für sich alleine gesehen für eine recht hypnotische Wirkung sorgen. Zumeist geht es in den überlangen Stücken recht treibend, um nicht zu sagen rasend oder stürmisch zu, doch wird immer mal wieder das Tempo raus genommen, was für Abwechslung sorgt. Der energische, garstige Schreigesang, die seltener eingesetzte klare Stimme, die deutschen Texte, die eingestreuten (halb-)akustischen Passagen, sowie die eher untypischen, überraschenden Stellen wie bspw. Samples erhöhen die Dramatik und Dynamik. Es lassen sich viele kleine Facetten zwischen dem Wechselspiel aus Harmonie und Disharmonie entdecken, so wird die ohnehin dichte, intensive Atmosphäre noch weiter potenziert. Und trotzdem bleibt es im Grund kompromissloser, düsterer und harscher Black Metal, auf seine Art und Weise.

Als mögliche Vergleiche seien hier die alten NAGELFAR, VED BUENS ENDE, AMESEOURS, DRAUTRAN und ALCEST genannt. Das ganz große Moment, das ganz große packende Etwas fehlt mir allerdings noch, um sich vollends in den Klängen zu verlieren. Trotzdem, sehr starkes Debüt!

15.10.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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