Lamera - Apex

Review

LAMERA sind vier Endzwanziger aus Mannheim, die glücklicherweise mit einigen selbsternannten Söhnen der Stadt nichts gemein haben: Ihr bisheriges Wirken verweist deutlich in Richtung härterer Metalspielarten. Vor gut einem Jahr veröffentlichten sie mit „Destruction Manual“ ihren Einstand, waren seitdem fleißig und legen nun mit „Apex“ eine Mini-CD nach. Nach eigenen Angaben hatte der Vierer mehr als die nun vorliegenden Songs geschrieben, wovon aber nur fünf den Weg auf die CD fanden. Und diese Selbstbeschränkung tut der Scheibe hörbar gut, denn damit umschiffen die Jungs weitgehend mögliche Längen.

Das Grundgerüst ihrer Musik mag irgendwo Metalcore sein, wobei LAMERA aber wesentlich vielschichtiger zu Werke gehen: Immer wieder nehmen die Musiker das Tempo aus den Stücken und ergänzen die stakkatoartigen Riffs und das Gegrunze mit atmosphärischen Passagen (beispielsweise in „Automated System“). Und in „Bow To Authority“ riffen die beiden Gitarristen so flüssig und groovy, dass sie sich ein Sonderlob redlich verdienen. Übrigens das vielseitigste Stück auf „Apex“.

Womit der einzige Kritikpunkt von „Apex“ angesprochen werden muss: Die fünf Songs bleiben gerade in den heftigen Passagen kaum im Ohr hängen – ein Manko, das aber immer dann behoben wird, wenn die Jungs das Tempo aus den Stücken nehmen. Und vielseitig sind die Songs zweifellos. Zum Schluss sei noch die differenzierte und druckvolle Produktion erwähnt, die gerade dem Schlagzeug genügend Freiraum lässt. Unter dem Strich ist „Apex“ also eine MCD, die Lust auf mehr macht: Die vier Jungs zeigen, dass sie in der Lage sind, innerhalb eines begrenzten Zeitraums etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen – da wird schon bald mehr kommen!

„Apex“ kann als CD für 6 Euro + 1,40 P/P über die Homepage der Band geordert werden und ist über mehrere Downloadportale erhältlich.

13.09.2009

- Dreaming in Red -

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