Lamb Of God - Music From The Film As The Palaces Burn

Review

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LAMB OF GOD (ehemals BURN THE PRIEST) flimmern jüngst über die Kino-Leinwände und zwar mit ihrer Dokumentation „As the Palaces Burn“, benannt nach ihrem zweiten Album. Über die Qualität von LAMB OF GOD muss man sicher kaum Worte verlieren – eine wegweisende Band aus dem Neo-Thrash, NWOAHM bzw. Groove Metal-Bereich, die schon jahrzehntelang fast im Original-Line-up unterwegs ist und ständig auf sehr hohem Niveau, durchweg sehr gute Platten veröffentlicht. Akzentuierte Geschwindigkeit steht, genauso wie die hervorragende Gitarrenarbeit und die deutlichen politischen Statements, bei LAMB OF GOD im Vordergrund. Noch dazu haben die Amerikaner mit Randy Blythe einen ebenso charismatischen, wie rebellischen Fronter, der der Band stimmlich und besonders live eine ganz eigene Note gibt, die sie vom Gedudel ähnlicher Truppen angenehm abhebt.

Fans von LAMB OF GOD werden die „motherfuckin‘ invitation“ zum Pogo-Tänzchen bereits angenommen haben, interessant dürfte die Zusammenstellung also für diejenigen sein, die die Band noch gar nicht kennen (oder Menschen, die zu faul sind sich selbst eine Playlist zusammenzustellen). Denen wird eine nette Zusammenstellung und ein Querschnitt aus der langen Bandgeschichte geboten. Vollständig ist diese bei weitem nicht und da beißt sich die Katze selbst in den Schwanz – es ist eben kein Best-Of sondern der Soundtrack zur Dokumentation. Deshalb werden viele Phasen der Band leider musikalisch auch komplett ausgeklammert und somit wird LAMB OF GOD zumindest mit diesem Werk nicht ausreichend gehuldigt. Der Schwerpunkt liegt auf „Ashes of The Wake“ und „Sacrament“, aber auch aus dem letzten Werk „Resolution“ haben es einige Tracks auf den Soundtrack geschafft. Interessant wäre es gewesen, die komplette Schaffensphase und somit auch die enorme Entwicklung nachzuvollziehen zu können. Die Erstellung der Dokumentation, deren Drehstart 2012 während der Resolution-Tour war, überschattet natürlich die Verhaftung von Sänger Randy in der Tschechischen Republik, und aufgrund des fehlenden Bonus-Materials gibt es für Fans der Band eben keinerlei Mehrwert und somit wenig Anreiz sich „Music From The Film As the Palaces Burn“ zu kaufen.

„Fast“, weil es die Möglichkeit gibt eine Special-Edition inklusive Filmplakat zu erwerben, welches dann einen gewünschten Namen inkludiert. Wer sich schon immer mal mit LAMB OF GOD beschäftigen wollte, wird mit dem Teil für wenig Geld glücklich werden und lernt die Klassiker („Redneck“) genauso kennen, wie den aktuellen Stand („Desolation“), sowie die lauten und auch leisen („The Passing“) Momente. LAMB OF GOD sind sowieso eine dieser love-it-or-hate-it-Bands. Eine Band, die ihren Fans sehr viel bedeutet, Kraft gibt und alles andere als belanglos ist. Entweder wird man durch „Music From The Film As the Palaces Burn“ auch angefixt oder hakt die Band für immer als uninteressant ab. Zu bemerken ist noch, dass der Soundtrack zwar die typische trockene und rohe LAMB OF GOD-Produktion hat, aber einige Arbeit an meinem Equalizer nötig war, um die Platte gebührend hörenswert zu machen.

31.03.2014

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