Lafaro - Easy Meat

Review

Wer binnen einer knappen Dreiviertelstunde ganze 18 Songs vom Stapel lässt, scheint es wohl sehr eilig zu haben. Gut, sechs Stück davon würde ich eher als „Zwischenspiele“ bezeichnen, da diese im Schnitt gerade mal eine halbe Minuten andauern, von epischer Breite sind diese Nordiren aber dennoch weit entfernt.

Passend zu ihrem hurtigen Vortrag kredenzt man uns eine Melange aus deftigem Punkrock (THERAPY? lassen grüßen) und jeder Menge Indie/ Alternative Rock, wobei man speziell aus der Frühzeit jener Gangart reichlich Material zu bieten hat. Aber auch Hardcore der eher modernen Bauweise konnte ich vernehmen, jedoch nicht wirklich von der Intensität, die man sich dabei wünschen würde.

Dass bei einer solchen Mischung etwaige Soli nicht zuletzt auf Grund der Attitüde fast schon verboten sind, erklärt zum einen die mitunter fast schon abartig wirkenden Boller-Geräte (in manch‘ hektisch dargebotenen Momenten kommen mir gar SYSTEM OF A DOWN in den Sinn) mit der uns LAFARO die Ehre erweisen, zum anderen aber auch die Marschrichtung dieser Burschen, denen es zumindest mit ihren punkig anmutenden Tracks gelingt für einen stattlichen Tritt in den Allerwertesten zu sorgen.

Auf allen Bühnen dieser Welt kommt die Chose mit Sicherheit voll zur Wirkung-verschwitzte Körper und dampfende Clubs scheinen für LAFARO zur Tagesordnung zu gehören. Auf Tonkonserve dagegen verliert es nach kurzer Zeit merklich an Energie, zumal sich die Tracks von der Struktur her zu sehr ähneln. Da kann noch so sehr arschgetreten werden….

11.02.2012
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