Lady Beast - Lady Beast

Review

Im letzten Jahr als Eigenproduktion aufgelegt, erscheint das Erstlingswerk dieser aus Pittsburgh stammenden Truppe nun über das sympathische und umtriebige französische Klein-Label Infernö, wurde aber dankenswerter Weise um eine durchaus gelungene Version von „Ram It Down“ erweitert.

Wer sich ein wenig mit der Materie beschäftigt, wird daher auch wissen, was auf ihn zukommt, schließlich stehen Infernö ausnahmslos für traditionelle Sounds. Von daher passen die Amis, die von Deborah Levine angeführt werden und die in der prägnanten Stimme ihrer Frontdame auch ihr Markenzeichen finden konnten, perfekt ins Portfolio.

An heimatliche Sounds erinnert jedoch nicht viel, denn die Truppe scheint sich mit Haut und Haaren europäischen – zum Großteil britischen – Inspirationsquellen hinzugeben, was durchaus auch am erwähnten JUDAS PRIEST-Covertune nachzuvollziehen ist. Es kracht recht ordentlich auf diesem Teil, das von den herrlich harmonischen Gitarren im Stile von IRON MAIDEN und Konsorten geprägt ist, aber auch diverse Anleihen bei Bands wie SAXON, oder, wenn es eher gemächlich, aber dennoch mit Wucht zur Sache geht, auch ANGELWITCH lassen sich heraushören.

Garniert wird das Gebräu von der klaren, aber dennoch kraftvollen Stimme von Deborah, die ich auf halber Strecke zwischen ACID-Kate, einer garstigeren Ausgabe der jungen DORO und ZNÖWHITE-Mikro-Lady Nicole Lee zu verorten meine, sowie den immer wieder sofort in Fleisch und Blut übergehenden Refrains.

Nicht zuletzt deshalb sollten sich LADY BEAST durch Tracks wie der Band-Hymne (in der Deborah unmissverständlich ihr „wahres Ich“ zu erkennen gibt, wenn sie lautstark intoniert „I Am The Lady Beast“ – Grrrr), dem dezent an frühe TOKYO BLADE erinnernden Melodie-Bolzen „When Desire is Stronger Than Fear“, sowie dem programmatischen „Metal Rules“ in der Traditionalisten-Gemeinde jede Menge Fans erspielen können. Raise Your Fists!

18.06.2013
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