Lacuna Coil - Comalies

Review

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„Die Musik strahlt bei der aller Düsternis eine besondere Form der Freude aus – Freude, die nur entstehen kann, wenn man seine Musik an dem Wesen seiner Persönlichkeit ausrichtet und nicht versucht, über die Musik eine Traumwelt zu erschaffen, in der man endlich die Person sein kann, die man immer sein wollte“. Diese Worte treffen gut auf das neue Album von LACUNA COIL zu. „Comalies“ wirkt frisch und fröhlich, obwohl neben der Erhabenheit auch die Tiefen menschlicher Existenz das Thema sind. Das „Menschsein“ spiegelt sich laut der Band einerseits im guten Zusammenspiel zwischen den rauhen, immer charismatischer werdenden männlichen Vocals und dem mit Schönheit und Stimmvolumen gesegneten kraftvollen Gesang von Cristina und andererseits im die Duettarbeit begleitenden Musikhintergrund wider. Nicht nur harmonische Zusammenarbeit der beiden Stimmen, sondern vor allem ihre Kontrastpunkte sorgen dafür, dass das menschliche Emotionsspektrum gut zur Geltung kommt. Verzweifelt…verletzt, aber eben nie hoffnungslos, was besonders deutlich in den sich dank enorm eingängiger Melodien machtvoll im Ohr entfaltenden Refrains rüberkommt. Höchstmelodisch, stellenweise herzreißend melancholisch, gar introvertiert…andererseits druckvoll, hart oder durch prägnante, gut zum Keyboard ausbalancierte Gitarrenläufe schon metallastig wirkt das Album keinesfalls monoton. Subtil eingesetzte Keyboardpassagen und atmosphärische Akustikgitarren (wie in „Aeon“) machen die Emotionen der Künstler musikalisch noch fassbarer und verpassen der Musik gewisse Leichtigkeit, die eine emotionale Ausstrahlung mit sich bringt. Auch abwechslungsreiches Songwriting und gute Produktion zeichnen dieses Album aus. Ein solides Scheibchen, allerdings für mich nicht intensiv genug, damit ich regelrecht in dieses Wechselbad der Gefühle hineingezogen werden kann…Ich denke aber, dass „Comalies“ LACUNA COILs Fans beglücken wird, also sie können hier zweifellos zugreifen.

25.09.2002

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5 Kommentare zu Lacuna Coil - Comalies

  1. Anonymous sagt:

    Meine Erwartungen waren hoch und ich war gespannt,ob sich Lacuna Coil nach " Unleashed Memories" noch steigern können. Ich war selbst überrascht,welchen Sprung LC mit diesem Album gemacht haben. Zu keiner Zeit wirkt die neue Scheibe monoton auf mich,denn Abwechslung wurde hier groß geschrieben. Alles fügt sich Perfekt zusammen und bildet eine einzigartige Harmonie. Härte und eingängige Melodien sind gekonnt verbunden,ohne daß bei mir der Eindruck entsteht,Lacuna Coil würden andere Bands oder sich selbst kopieren. Im vergleich zum Vorgänger ist diese Scheibe abwechslungsreicher und hat an Härte zugelegt. Ja sogar einige kleine Experimente hat man sich zugetraut, wie das geniale " Tight Rope" oder das etwas strange " Angel’s Punishment" mit dem nackenbrechenden Refrain. Für mich ist "Comalies" neben " Reroute To Remain" von In Flames, die beste CD des Jahres und genau wie In Flames, spielen Lacuna Coil ab jetzt in ihrer ganz persönlichen Liga. Einfach unvergleichlich! Einziger Minuspunkt: Ein oder zwei Lieder mehr auf der CD hätten nicht geschadet.

    10/10
  2. grimm sagt:

    jep, so haetten the gathering heute klingen koennen, wenn sie nicht so scheisse waeren und ihren elektro-rock-pop herauf beschworen haetten. also alle die nach der beisetzung von the geathering auf nachschub gehoft hatten und enttaeuscht wurden, hier zugreifen!

    7/10
  3. doktor von pain sagt:

    Ich finde die Musik von Lacuna Coil ziemlich langweilig.

    5/10
  4. doomed-forever sagt:

    Was ist das hier eigentlich für eine Bewertung – 7/10 für Comalies? Um es kurz zu machen – ich höre LC seit „HalfLife“, und nicht erst jetzt gekauft – sondern zu EP Release Zeiten! Comalies ist & war für mich bisher das Beste Album von Miss Scabbia, es kam einfach nichts vergleichbares mehr heran von LC, period.

    Mit den neueren Outputs tue ich mich hingegen schwer, das ist dann nicht mehr LC, wie ich sie mag & kannte, eben als Gothic Metal Wohlfühl Mucke. Blood, Tears, Dust & einige andere Songs sind für LC Verhältnisse ziemlich genial, nur empfand ich das partiell „BM-Style Corpsepaint“ bei Lacuna einfach lach-haft, paßt einfach nicht zu der Band.

    Hänger gab es auf dem 2002er Output (auch als 2-CD Special Edition mit unplugged Part) bis auf „Aeon“ eigentlich keine. Wenn man, wie hier jemand 2008 schrieb, LC langweilig findet – sollte man es nicht hören, Ende.

    9/10
  5. doktor von pain sagt:

    Ich habe Lacuna Coil 2008 auch schon nicht mehr gehört, wenn ich mich richtig erinnere. Weil ich die eben langweilig fand. Daran hat sich auch bis heute nicht viel geändert.