Lacerator - Nightmare Machinery

Review

Die sechs Track-EP dieser Österreicher ist ein überaus ansprechender Talentbeweis. LACERATOR spielen Death Metal in seiner abwechslungsreichsten Variante und scheuen das melodische Hook-Monster (natürlich ohne Clean-Gesänge oder ähnlichen Firlefanz) genauso wenig wie die räudige Old-School-Abrissbirne. Die Produktion ist nicht zu glatt poliert, aber keineswegs amateurhaft und für eine Eigenproduktion erfreulich homogen. „Nightmare Machinery“ klingt echt, rau und schmerzhaft, wobei beesonders der Drumsound ordentlich kesselt, heutzutage gerade im Death Metal-Bereich keine Selbstverständlichkeit.

Die Growls sind auch in den melodischeren Momenten („Nails & Thorns“ – schöne Gitarrenläufe, gleiches gilt für den Chorus von „Buried In Oblivion“) immer eher an ENTOMBED oder MORBID ANGEL angelehnt als an AT THE GATES oder IN FLAMES, was LACERATOR geschickt die Kurve zwischen beiden Welten nehmen lässt, ohne sich einer der beiden zu sehr anzubiedern. Die Band kann schwedisch genauso gut wie amerikanisch, und sie schafft es, beides zu einem homogenen Ganzen zu vermischen. Da das Songmaterial einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt und auch das kompositorische Talent schwer zu überhören ist, wäre es der Band vergönnt, mit Hilfe eines professionellen Labels auch auf Albumlänge das Schwert des Todes kreisen zu lassen.

23.11.2012

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