Lacerater - Nessun Urlo Nell'Ombra

Review

Aus Italien kommen ja normalerweise eher Bands der seichteren, melodischeren Sorte wie zum Beispiel LACUNA COIL oder RHAPSODY OF FIRE. Nicht so aber im Falle von LACERATER: Die fünf Jungs aus Bologna spielen auf ihrer ersten professionellen Mini-CD (nach zwei bisher aufgenommenen Demos) eine brutale Mischung aus Grindcore und Death Metal, die an sich zu gefallen weiß.

Wie gesagt: an sich! Denn der erste Durchgang im CD-Player kann noch überzeugen und haut einem erstmal die Kauleiste schief, beim zweiten Mal nimmt das Euphorie-Gefühl bereits ab, denn die vier Songs klingen irgendwie alle gleich – die Riffs ähneln sich, der Gesang klingt eh immer ziemlich monoton und wirklich große Ecken oder Kanten, die im Ohr hängen bleiben, gibt es auch nicht. Das geht sogar soweit, dass man es nicht mal so wirklich mitbekommt, wenn Song Nummer vier, „(L’Odore Del) Sangue“, zuende ist und dank der Endlosschleifentaste wieder Platz für den Opener „O.S.S.A“ macht – klingt ziemlich nach einer Wurst.

Was fehlt ist also ganz klar: Ideen, Innovationen, halt einfach Widerhaken, die sich im Innenohr des geneigten Hörers festsetzen und nur schwer wieder herauszubekommen sind. So ist „Nessun Urlo Nell’Ombra“ spätestens nach dem dritten Mal Hören ein langweiliges und zudem noch sehr kurzes Stück Musik, was schade ist, denn technisches Können sitzt hier garantiert hinter und auch die Produktion weiß, wie man dem Hörer einen gepflegten Tritt in die Klöten versetzt.

So ist „Nessun Urlo Nell’Ombra“ eine Investition, von der eher abzuraten ist. Da es die EP aber gratis und vollständig von der Band-Homepage herunterzuladen gibt, darf man als Freund von brutalem Death Grind ruhig mal ein Ohr riskieren. Zwei Ohren sind meiner Meinung nach aber schon wieder eines zu viel.

03.09.2007

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