La-Ventura - A New Beginning

Review

In den Niederlanden scheint symphonischer Metal auf den Bäumen zu wachsen. Alle letzten Gothic-Scheiben, die ich mir so angehört habe, stammen aus eben erwähntem Land. Vielleicht wollen alle dasselbe Erfolgswunder der Marke WITHIN TEMPTATION erleben oder dieser Musikstil ist dieserorts einfach so beliebt. Es ist egal woran es liegt, auf alle Fälle liegt mir mit „A New Beginning“ von LA-VENTURA wieder einmal solch ein Gothic-Scheibchen vor. Der erste Eindruck ist wie immer gut und solide und man kann gleich vorweg sagen, dass sich ein paar überzeugende Melodien auf die Scheibe geschlichen haben. Die Band wurde von Erwin Polderman gegründet, der früher einmal bei ORPHANAGE an den Drums saß. Nichtsdestotrotz bewegen sich LA-VENTURA musikalisch keinesfalls in diesen Gefilden. Auch für einen Vergleich mit dem oben erwähnten Sharon den Adel-Clan, taugen die drei Herren inklusive Frontfrau nicht, denn dazu klingen sie einfach zu glattgebügelt. Der bombastische Effekt ist zwar hie und da zu erhaschen, doch so wirklich will er aus seinem Versteck nicht heraus.

„A New Beginning“ darf man vom Titel her schon einmal nicht allzu ernst nehmen. Frontfrau Carla Douw bietet zwar eine äußerst interessante Stimmlage, die es vermag, aus nicht wirklich mitreißenden Melodien etwas herauszuholen, der Gesamtsound ist aber nicht unbedingt zwingend. Der Opener „Deadline“ geht fein ins Ohr und auch der Chorus ist nicht wirklich schlecht, aber wie gesagt, es fehlt einfach das gewisse Etwas. Die obligatorische Ballade „Only Love Will Find It’s Way“ ist – wie der Titel schon fast verrät – ein Tränendrücker der speziellen Art. Im Endeffekt aber wieder nur nett anzuhören und nicht zwingend!

LA-VENTURAs Debüt ist keinesfalls schlecht geworden und auch über die musikalischen Fähigkeiten der vier Protagonisten muss man nicht diskutieren. Das Songmaterial auf „A New Beginning“ klingt aber einfach etwas zu platt, um sich wirklich am Gothic-Thron zu etablieren. Die Melodien und Lyrics passen zwar, doch mehr als guter Durchschnitt ist diese Platte leider nicht. Vor allem die relativ geringe Spielzeit von nicht einmal vierzig Minuten trübt das Gesamtbild dann doch noch ein wenig. LA-VENTURAs Einstieg in die Musikwelt ist ein kleiner Achtungserfolg, auf den hoffentlich noch mehr folgen wird…

31.05.2009
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