



L.S. DUNES sind eine seit 2022 bestehende Supergroup, die sich im Zeichen des emotionalen Post-Hardcore zusammengeschlossen hat. Gegründet von Mitgliedern bekannter Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE, CIRCA SURVIVE und COHEED AND CAMBRIA erregte das Projekt mit seinem Debüt „Past Lives“ schnell Aufmerksamkeit. Nach über zwei Jahren gibt es jetzt Nachschub von den Musikern. „Violet“ ist seit dem 31.01.2025 erhältlich und liefert eine zu erwartende Achterbahnfahrt. Von der ersten bis zur letzten Note ist das Werk ein stetiges Auf und Ab aus Wut, Zartheit, Verzweiflung und Hoffnung. Die Band kombiniert auf dieser Scheibe gekonnt die Energie ihres Post-Hardcore-Sounds mit tiefgründigen, persönlichen Emotionen.
„Violet“ und die innere Zerrissenheit
Bereits der Eröffnungstrack „Like Magick“ zieht das Ohr direkt in den Bann: Ein dynamischer Mix aus weichen, fast träumerischen Momenten und explosiven, energiegeladenen Ausbrüchen spiegelt die tiefgehende Zerrissenheit des Releases perfekt wider. Das ganze Album lebt von der Balance – immer wieder wechseln sich beruhigte, nachdenkliche Passagen mit wilden, kathartischen Ausbrüchen ab, die das gesamte Spektrum der Psyche einfangen.
Anthony Greens Gesang prägt die Songs in besonderer Weise. Seine Stimme ist das Instrument jeglicher Gefühle – mal fragil und zerbrechlich, dann wieder kraftvoll und aufbrausend. Die Lyrics sind introspektiv und behandeln Themen wie Selbstfindung, Verlust und die ständige Auseinandersetzung mit der eigenen Identität. Man hat das Gefühl, die Bandmitglieder nehmen uns mit auf eine Reise durch ihre innersten Konflikte.
L.S. DUNES lassen den Funken nicht überspringen
L.S. DUNES haben definitiv ein gutes Gespür für die kontemplative Schattierungen, doch der Sound wirkt überladen und in seiner Komplexität schwer zugänglich. Einige Songs wie „Violet“ selbst glänzen mit kraftvollen Höhepunkten, die das Album von der Masse abheben, aber nicht jeder Track vermag, den gleichen Eindruck zu hinterlassen.
Insgesamt ist „Violet“ solide, aber nicht herausragend. L.S. DUNES bleiben ihrer Linie treu, aber der Funke, der ihr Debüt so spannend machte, springt hier nicht über. Fans der Band fühlen sich sicherlich angesprochen, wer allerdings auf neue, innovative Klänge gehofft hat, könnte enttäuscht sein.
Richtig gutes Album bei dem zumindest bei mir der Funke übergesprungen ist. Geschmäcker halt.