Auch wenn der Bandname eher deftigen Punk suggeriert, lässt das Covermotiv sehr wohl erkennen, was da wirklich auf den Hörer zukommt. Das aus dem Raum Oldenburg stammende Quartett lässt es nämlich amtlich rockend krachen und hat, trotz des Umstandes, dass auf deutsche Sprache gesetzt wird, weder etwas mit der deutschsprachigen Folk / Mittelalter / Pagan-Abteilung am Hut, noch mit der RAMMSTEIN-Ecke.
Die Burschen von LÄRMATRON lassen in erster Linie die Gitarren rauchen und brettern mit ihrem Stilgebräu, das zu nahezu gleiche Teilen aus Hardrock, Heavy Metal und Heavy Rock, sowie einer amtlichen Portion Rotzrock / Punkrock besteht, mächtig und druckvoll durch die Pampa. Wenn man schon einen Querverweis zu einer bekannten Größe der deutsprachigen Rock-Kultur herstellen will, dann liegt man wohl am ehesten mit den ONKELZ zu deren späterer Zeit richtig.
Allerdings geben LÄRMARTON für mein Dafürhalten wesentlich mehr Gas und zeigen sich hinsichtlich des lyrischen Aspekts auch deutlich unterhaltsamer. Diese Jungs gehen nämlich offenbar mit mehr als nur einem Augenzwinkern durchs musikalische Leben, vermeiden es dabei aber geschickt, lediglich auf platte Unterhaltung zu setzen.
Der Energielevel ist durchwegs hoch, die handwerkliche Kompetenz an den Instrumenten gegeben und auch die Gesangsleistung von Patrick geht in Ordnung. Man braucht wohl kein Prophet zu sein, um vorauszusagen, dass LÄRMATRON vor allem live für Vergnügen zu sorgen im Stande sein werden. Aber auch auf Tonkonserve verfehlt diese Scheibe ihre Wirkung nicht, im Gegenteil, der Titel „Ab durch die Mitte“ hätte sich durchaus einen Nachsatz im Sinne von „…aber immer wieder rein“ verdient.
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