L'ame Immortelle - Dein Herz

Review

Leider lässt sich zur neuen Maxi des österreichischen Duos L’Ame Immortelle nicht all zu viel schreiben, da die mir vorliegende Promo nur zwei Versionen des Titelsongs „Dein Herz“ zu bieten hat. Sensationell auch die Auswahl der Versionen, die es auf die Promo geschafft haben – zum einen der „Single Edit“, ergänzt durch den allseits beliebten „Radio Edit“. Unterschiede aus diesen auch noch exakt gleich langen Versionen rauszuhören, kann sich an einem lauen Sommerabend mit Freunden zu einem spannenden Suchspiel entwickeln.
Mit „lau“ wären wir dann auch schon beim ersten Eindruck des Songs angelangt, der getragen von Sonjas Stimme unaufgeregt und radiotauglich eingängig & berechenbar seinen Weg geht. Im Refrain wird es dann jedoch deutlich dynamischer, stimmlich unterstützt von Rainer sowie von bombastisch anmutender klassischer Instrumentierung. Pathos, Melancholie … andere könnten dies alles auch romantischen Gothic-Kitsch nennen.
„Dein Herz“ ist eindeutig eine weitere Abkehr vom ursprünglichen Sound der Band, die auf den letzten beiden Album der Band ja schon deutlich zu hören war. Abkehr oder nötige Weiterentwicklung ? Kommerz ? Neue Inspirationen oder musikalische Leere ? Ich weiss es nicht, auf jeden Fall beobachte ich die Entwicklung von L’Ame Immortelle seit dem Ausstieg von Hannes M. eher mit Sorgen, wenn auch „Als die Liebe starb“ trotz seines eher härteren und weniger elektronischen Sounds mich noch überzeugen konnte. „Dein Herz“ geht nun offensichtlich den Weg, der mit dem kläglichen „5 Jahre“ und dem in meinen Ohren eher belanglosen Album „Gezeiten“ bereits eingeschlagen wurde.
So bleibt mir „Dein Herz“ leider nur als einer der schwächsten Songs von L’Ame Immortelle im Gedächtnis und es bleibt zu hoffen, dass sich das Duo auf dem Album auch wieder mehr auf seine ursprünglichen Stärken besinnt, da ich sonst die Gefahr sehe, dass sich L’Ame Immortelle noch einen Schritt weiter totlaufen könnten.

08.07.2006
Exit mobile version