L'ame Immortelle - Dann Habe Ich Umsonst Gelebt

Review

Leider gibt es nur einige wenige Alben, die einem auch nach mehrfachem Hören immer wieder neue Klänge, Gedanken und Gefühle offenbaren. Eines dieser Alben ist das neueste Werk von L’âme Immortelle. „Dann habe ich umsonst gelebt“ ist das bis jetzt stärkste Album der drei Österreicher. Die Songs aus den Federn von Thomas Rainer und Hannes Medwenitsch sind allesamt genial. Mal energiegeladen („Epitaph“) und dreckig-aggressiv („Slut“), dann wieder atmospährisch („Rearranging“) und endlos traurig („Dead actors requiem“). Der Gesang von Thomas und Sonja klingt noch besser und abwechslungsreicher (man beachte Sonjas Gesang bei „Voiceless“ !) als auf den bisherigen Alben, auch das Zusammenspiel ihrer Vocals ist einfach fantastisch („Licht und Schatten“, „Slut“). Die anspruchsvollen Texte von Thomas Rainer verleihen dem Album zusätzliche Intensität. „Dann habe ich umsonst gelebt“ thematisiert eine Reflektion über das Leben – beginnend mit der Erinnerung an Vergangenes, schließlich der Tod als unausweichlichles Ende. Zahlreiche Gastmusiker (Cello, Violine, Gitarre) unterstützen die musikalische Umsetzung dieser Thematik. A propos Gastmusiker … gemeinsam mit Sean Brennan von London after Midnight hat Sonja den L’âme-Klassiker „Life will never be the same again“ neu aufgenommen – einfach nur traumhaft schön ! Sehr gelungen ist auch das aufwendige Booklet mit den Lyrics und Fotos, die die Stimmung der einzelnen Songs noch zusätzlich verstärken. Somit also ein rundum gelungenes Album, das uns die Band demnächst auch live präsentieren wird.

14.01.2001
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