L'ame Immortelle - Als Die Liebe Starb
Review
Viel Vertrautes und trotzdem zahlreiche Veränderungen kennzeichnen das inzwischen fünfte Album von L’Ame Immortelle. Zum einen sind die Österreicher – wie inzwischen bekannt sein dürfte – zum Duo geschmolzen, Hannes M. hat sich aus persönlichen Gründen momentan aus der Band zurückgezogen, so dass das neue Album „Als die Liebe starb“ diesmal nur aus den Federn von Thomas Rainer und Sonja Kraushofer stammt. Hatte sich Kollege Azazel bei der Vorabauskopplung „Tiefster Winter“ noch über das schwache Design der MCD beschwert, so ist das Äußere des neues Albums – vor allem in der Limited Edition – ein kleines künstlerisches Meisterwerk, das schon vor dem Hören des ersten Tracks für Begeisterung sorgt und die besten Vorraussetzungen für einen angenehmen Hörgenuss schafft – ein dickes Lob !!! Dass die ansprechende Verpackung keine leere Fassade ist beweist das Duo dann eindrucksvoll auf den folgenden zehn neuen Tracks. Was sich musikalisch verändert hat, wird schon beim Opener „21. Februar“ deutlich, bei dem düstere Gitarren die Atmosphäre des Songs prägen. Im weiteren Verlauf des Albums bestätigt sich dieses Bild – die Elektronik wurde etwas zurückgenommen, Gitarren und klassische Instrumente bestimmen zunehmend den Sound des neuen Albums. Doch keine Angst, L’Ame Immortelle haben sich keinesfalls zu Gothic-Rockern „entwickelt“ – vielmehr klingt „Als die Liebe starb“ deutlich natürlicher und lebendiger als die vergangenen Alben. Hinzu kommt der bewährte engelsgleiche Gesang von Sonja, dessen Stärke im Umfeld dieser eher klassischen Instrumentierung noch mehr zum Ausdruck kommt, als dies auf den bisherigen Alben der Fall war, sowie die dazu in Kontrast stehenden deutlich aggressiveren Vocals von Thomas Rainer. Dieses Zusammenspiel schafft trotz aller angesprochenen soundtechnischen Veränderungen wieder eine L’Ame Immortelle-typische Atmosphäre – Songs für die Clubs wechseln sich ab mit traumhaften Balladen, so dass auch auf „Als die Liebe starb“ wieder für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte. Ein überraschend erfrischendes Album der Österreicher, das trotz oder gerade wegen seiner Veränderungen zu überzeugen weiss. Anspieltipps: Have I ever, Lake of tears.