Kylesa - From The Vaults Vol. 1

Review

Galerie mit 22 Bildern: Kylesa - Kylesa - Berlin

Für gewöhnlich sind Compilations mit bislang unveröffentlichtem Material Notlösungen für zwischendurch. Resteverwertung in schlechten Zeiten fällt mir dabei ein, jedenfalls sind eher wenige dieser leicht faulig erscheinenden Veröffentlichung für einen Kauf empfehlenswert – es hat ja schließlich einen Grund, weshalb es das Material nicht auf die Alben geschafft hat. Da KYLESA aber alles andere als gewöhnlich sind und im Grunde durchgehend für Qualität stehen, entpuppt sich auch „From The Vaults Vol. 1“ als ein gewinnbringender Zwischenhappen für die Zeit bis zur nächsten regulären Veröffentlichung.

Natürlich sind Alternativ-Versionen von bereits bekannten Songs eher redundant, aber doch immerhin akzeptables Füllmaterial – immerhin handelt es sich auch nicht um katastrophale Remixe, bei denen Originalsongs förmlich vergewaltigt werden (man denke nur an so manchen KATATONIA-Song). Wesentlich interessanter sind aber mit Sicherheit die bislang unveröffentlichten Songs, lassen sie qualitativ doch alle tatsächlich die Frage aufkommen, warum sie es bislang nicht auf die Alben geschafft haben. Schon der Opener „Inverse“, eher aus der Frühzeit der Band, lässt mit seiner kantig-punkigen Attitüde keine Zweifel an der Qualität aufkommen. Das gilt nahezu für alle Songs, ob nun das etwas frischere „Paranoid Tempo“ (das hätte wunderbar auf die „Spiral Shadows“ (2010) gepasst) oder das kratzige und doch hypnotische „Wavering“. Völlig aus den Socken hauen mich KYLESA dann aber mit ihrer Version von PINK FLOYDs „Set the Controls for the Heart of the Sun“: mit welcher Eleganz dieser Klassiker in den typischen Band-Sound gehüllt wurde verdeutlicht, dass Cover-Versionen nicht nur als peinliches Bonusmaterial herhalten müssen – grandios. Ebenfalls als genial entpuppt sich der einzige brandneue Song „End Truth“, der den Ausnahmestatus dieser Truppe mit dickem Marker unterstreicht.

„From The Vaults Vol. 1“ ist mehr als nur eine Compilation mit Restmaterial aus der Vergangenheit. Im Gegensatz zu einem Best-Of zeichnen KYLESA ihre eigene Entwicklung mit bislang unveröffentlichtem Material beeindruckend nach. Selbst was auf dem Papier wie unnötiger Firlefanz wirkt (Drum-Jam zum Abschluss) entpuppt sich als faszinierendes und gleichermaßen packendes Unterfangen. Wird eigentlich alles zu Gold was diese Truppe fabriziert!?

Shopping

Kylesa - From the Vaults Vol.1bei amazon4,25 €
27.11.2012

Chefredakteur

Shopping

Kylesa - From the Vaults Vol.1bei amazon4,25 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37294 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kylesa auf Tour

17.04. - 20.04.25Inferno Festival 2025 (Festival)Abbath, Behemoth, Satyricon, 1349, Dødheimsgard, Necrophobic, Tiamat, Batushka, Syn, Udåd, Spectral Wound, In The Woods..., Attan, Sibiir, Violent Magic Orchestra (VMO), YR, Malum, UMA, Gaerea, Blood Incantation, Kylesa, Septicflesh, Rosa Faenskap, Ponte Del Diavolo, Non Est Deus, Aeternus, Toft, Minami Deutch, John Cxnnor, Feral Nature, Kirkebrann, Svart Lotus, Nel Buio, Coven, Cadaver, Aura Noir, Rotting Christ, Schwein, Angist, Abyssic, Seth, Negative Plane, Vorbid, Arv, Bolverk, Crest Of Darkness, IHXHI, Aasar, Lamentari, Schammasch, Naglfar, Tsjuder, Thus, Nattverd, Bythos, Celeste, Vingulmork, Messier 16, Magister Templi, Hate Angel, Dizmal und BismarckRockefeller, Oslo

1 Kommentar zu Kylesa - From The Vaults Vol. 1

  1. Matthias sagt:

    Ich finde diese Veröffentlichung durchweg grauenhaft! Der Gesang ist über weite Strecken kaum auszuhalten (völlig schief, nervige Tonlage, eintönig, schlecht ausgesteuert), besonders, wenn Frau Gitarre sich über weite Strecken darum kümmert und die Musik bietet kaum etwas von den Qualitäten, die KYLESA auf ihrem letzten Album brachten. Schon klar, alte, bzw nur alternative Versionen…. Trotzdem! Aus meiner Sicht eine Veröffentlichung, die echt niemand braucht, da die Originale allesamt 1000x besser sind. Ich, als jemand, der diese Band erst mit „Spiral Shadow“ zu schätzen gelernt hat (zugegeben, ich finde sämtliche älltere Veröffentlichungen maximal mittelmäßig), kann hierzu nur sagen: Unnötig. Braucht niemand wirklich!

    3/10