KTU - Quiver

Review

Nach dreieinhalb Jahren kommt mit „Quiver“ der zweite Streich des Akkordeon-Abenteurers Kimmo Pohjonen und den beiden KING CRIMSON-Rockveteranen Pat Mastelotto und Trey Gunn.

KTU präsentieren einen kraftvollen Mix aus Progrock-Rhythmen und avantgardistischen Elementen, welcher ein aufregendes Soundgebilde darstellt. Von mittelalterlichen Gesängen, über improvisierten Jazz, bis hin zu sanften Akkordeonmelodien mit Elektrogefrickel ist hier alles vorhanden. „Quiver“ ist eine energische und sehr schräge Mixtur geworden – maschinenhaft stampfende Rhythmen geben den Ton an, begleitet von merkwürdigen elektronischen Geräuschen bis das Akkordeon mit einer schwermütigen Melodie einsetzt. Das Trio verwandelt seine Gefühle in Töne. Sie sind von epischer Wucht unglaublicher Dynamik. Auf Implosionen folgen Explosionen, nach Ruhephasen folgt der Aufbau gewaltiger Soundwände, die gleich wieder einstürzen. Nach Zusammenbruch der Klangbollwerke wird man meist von zarten Klangsphären sanft umhüllt.
Alle Stücke gehen beinahe nahtlos ineinander über und doch ist jedes einzelne eigenständig und anders genug, um als Einzelstück zu existieren.

KTU sind sehr gewöhnungsbedürftig, genial, abwechslungsreich und wirklich aufregend, auf der anderen Seite können sie aber ganz schön an den Nerven zerren, weswegen ich mich mit einer absoluten Kaufempfehlung zurückhalte und „lediglich“ sieben Punkte vergebe.

28.02.2009
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