Kryptos - The Ark Of Gemini

Review

Galerie mit 16 Bildern: Kryptos - Rockharz 2017

Das ist wohl ganz was Neues, oder? Thrash Metal der alten Schule made in Indien. Hätte nicht gedacht, dass in Indien die alten Helden des Heavy und Thrash Metal Einfluss hatten. Da sieht man mal wieder, dass Musik keine Grenzen kennt.

Die vier Jungs stecken jedenfalls voller Elan und Power, zocken die alte, klassische Spielweise mit einem schön kantigen, wenn auch etwas altbackenen Sound. Dabei wirkt die Platte von der ersten bis zu letzten Minute einfach authentisch. Hier sind keine lauen Poser am Werk, die einfach nur von sich behaupten, true zu sein. Nein, diese Herren sind es. Und sie fühlen die Message ihrer Stücke im Fleisch und Blut.

Wenn dann Nummern wie „Sphere VII“, „Order Of The D.N.A.“, „Vulcan“ oder „Trident“ aus den Boxen schallen, fühlt man sich 20 Jahre in der Zeit zurückversetzt. Mit dem einzigen Unterschied, dass vor 20 Jahren eine Combo wie KRYPTOS in Indien wohl keine Chance gehabt hätte. Dank der Globalisierung (Fluch und Segen zugleich) können Bands aus allen möglichen Gefilden zum Ohr des Fans gelangen. Und das ist auch gut so. Denn KRYPTOS gehören sicherlich zu den Arten von Bands, die mit einem gewissen Durchhaltevermögen ausgestattet sind, obwohl der große Durchbruch wahrscheinlich nie eintreffen wird.

Vergleiche zu Bands wie TWISTED TOWER DIRE, EXCITER, JAG PANZER, HIRAX oder auch MANILLA ROAD sind nicht unter den Teppich zu kehren. Kein Wunder, so steht die Band wahrscheinlich mit diesen Perlen des Undergrounds in Kontakt (siehe www.myspace.com/kryptosindia).

Von einem Exotenbonus könnte man unter Umständen schon sprechen. Allerdings haben die Kerle das gar nicht nötig. Die Mucke ist zwar nicht die eigenständigste, aber sicherlich ehrlich und vor allem mit Aussage (hier wird oft die Kirche negativ angesprochen, was im Thrash Metal ja nicht unüblich ist).

Insgesamt eine kurzweilige Platte mit vielen Einflüssen, wobei das Hauptaugenmerk immer auf den Thrash gerichtet ist. Leider schränkt die Produktion das Gesamtbild etwas ein, sowie der auf Dauer etwas eintönige Gesang von Nolan Lewis. Die ausgezeichnete Gitarrenarbeit (simpel aber effektiv) bringt allerdings wieder einen Bonuspunkt.

Fans der genannten Acts sollten sich einfach mal die Hörproben auf der bandeigenen Homepage anhören. Generelle Thrash-Fans ebenfalls. Hoffen wir, dass wir die Band irgendwann einmal live erleben dürfen.

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11.06.2008

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