Kryptos - Decimator

Review

KRYPTOS lassen den „Decimator“ von der Leine. Die 1998 in Bangalore gegründete Band ist schon seit längerem eine Institution in der indischen Heavy-Metal-Szene und weicht mit ihrem siebten Album keinen Millimeter vom eingeschlagenen Pfad ab. Will heißen, auch auf „Decitmator“ bleiben KRYPTOS ihrer etablierten Mischung aus Thrash-, und traditionellem Heavy Metal mit deutlichen MAIDEN-Einflüssen treu.

KRYPTOS weichen keinen Millimeter vom Weg ab

Schon „Sirens Of Steel“ und „Fall To The Spectre’s Gaze“ eröffnen das Album mit klassischem Harris-Galopp und Leads, die sich vor den flotten 80er-Nummern der eisernen Jungfrauen verbeugen. Ein Bruce Dickinson ist Gitarrist und Shouter Nolan Lewis allerdings immer noch nicht. Sein räudiges Gebell trägt jedoch zum recht hohen Energielevel des Materials bei und verleiht selbst gediegenen Stampfern wie „Turn Up The Heat“, „Pathfinder“ oder dem abschließenden, leicht melancholischen Fistraiser „We Are The Night“ eine rotzige Note.

Aufs Gas drücken KRYPTOS auf der zweiten Albumhälfte nochmal beim mit schneidenden Thrash-Riffs und kreischenden Leads versehenen Titeltrack sowie dem treibenden „Shadow Of The Blade“. So halten sich schnelle und eher im verhaltenen bis gehobenen Midtempo angesiedelte Nummern in etwa die Waage. Stinker gibt es auf „Decimator“ keine, richtige Dauerbrenner bleiben aber auch aus und den Gesang kann man je nach Vorliebe als größte Schwäche von KRYPTOS oder aber als eine Art Alleinstellungsmerkmal sehen.

Bahnbrechend ist „Decimator“ sicherlich nicht und KRYPTOS stechen auch weiterhin nicht deutlich aus dem Rest der traditionellen Metal-Szene hervor. Wer aber mit ehrlichem, grundsolide gezocktem 80er Heavy Metal mit etwas Thrash-Würze bereits glücklich ist und nicht hinter jedem neuen Album eine musikalische Revolution erwartet, wird auch mit „Decimator“ definitiv Spaß haben.

28.06.2024

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

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