Eine Reise zurück in die Neunziger Jahre gefällig? Bitte sehr, KRYPTA aus Hagen machen’s möglich!
Epischer und melodischer Black Metal von der Sorte alter SUIDAKRA, CRADLE OF FILTH (Gott sei Dank ohne Walkürengesang) und DIMMU BORGIR tönt hier aus den Boxen – Keyboard natürlich inklusive. Wie vielerorten scheint sich auch im Schwarzwurzel-Bereich die Old-School-Bewegung weiter auszubreiten. Aber wie KRYPTA zeigen, muss es nicht zwangsweise etwas Negatives bedeuten. Die fünf Jungs spielen souverän und tight, der Sound ist für eine Demo aus diesem Bereich mehr als zufriedenstellend, nur am Songwriting mangelt es noch etwas. Die fehlende Eigenständigkeit des Materials dürfte es für die Band in Zukunft sicherlich erschweren, aus dem Wust an Veröffentlichungen herauszustechen.
Allerdings ist ein wesentliches Merkmal der Band nicht mehr präsent, weshalb sie sich in Zukunft sicherlich in andere Gefilde bewegen dürften: Keyboarder Gonzo verließ nach den Aufnahmen die Band.
In Zukunft soll es auch ohne Live-Keyboards weitergehen, dafür ist nun mit Stefan ein zusätzlicher Mann für den Gesang hinzugekommen. Man befindet sich also so gesehen immer noch im Wandel.
Das alles ändert allerdings nichts an der vorliegenden Platte. Alles in allem eine spielerisch gute Leistung mit nettem Material. Für eine zwei Jahre alte Band eine meines Erachtens beachtliche Leistung.
Wer auf die frühen Tage der oben genannten Bands steht, wird sicher seine Freude an dieser Demo haben. Nur solltet ihr schnell zugreifen, denn die Demo ist auf 100 Exemplare limitiert. Einen soliden Grundstein haben sie mit „Of Human Misery“ gelegt, lassen wir uns überraschen, was uns aus dem Hause KRYPTA in Zukunft noch so alles erwartet.
Kommentare
Sag Deine Meinung!