Das zweite Album der Brasilianer setzt genau dort an, wo man zuletzt mit „Before The Ashes“ aufhörte. Auch „Traces Of The Trade“ schlägt einen großen Bogen um moderne Elemente und präsentiert elf aggressiv-wütende Old-School-Death-Metal-Songs, die es zum Teil wirklich heftig in sich haben. Ist der Opener „Eidolon“ diesbezüglich noch wenig spektakulär, so schlägt der folgende Titelsong bereits alles kurz und klein, während das folgende „Outbreak Of A Maniac“ seinen Titel völlig zu Recht trägt.
Im Vergleich zum Vorgänger versuchen sich die Brasilianer ein wenig verschachtelter, lassen rasiermesserscharfe Riffs aufeinander folgen und rasende Blastbeats druckvoll das Kleingeschnetzelte noch einmal völlig niederwalzen. Über Albumlänge wirkt dies etwas ermüdend, und das haben sicherlich auch die jungen Herren selbst gemerkt, denn im Mittelteil folgt mit dem düsteren „March Of Vendetta“ ein rhythmisch vertonter Capoeira, eine Art brasilianischer Kampftanz, während zu der folgenden Hochgeschwindigkeitsorgie „Despair“ oder dem Rausschmeißer „System Unfolds“ noch einmal ordentlich die Matte geschüttelt werden darf.
KROW haben in allen Belangen noch einmal einen Holzscheit mehr ins Feuer geworfen, und entfachen damit ein Inferno, das man so heute fast kaum noch zu hören bekommt. „Trace Of The Trade“ ist ein Hassbratzen, der vor allem im Underground und bei Old-School-Freunden seine Anhänger finden wird. Wer einen Funken Moderne oder ausufernde Melodien erwartet, ist mit diesem Album definitiv falsch beraten.
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