Ob es dieser Horde Burschen aus der Eidgenossenschaft vor mittlerweile fast 40 (!) Jahren wohl bewusst gewesen ist, dass sie ihre Band nach einer Blume benannt haben, die als überaus „resistent“ und „ausdauernd“ gilt, benannt haben?
Keine Ahnung, Tatsache jedenfalls ist, dass man es dieser Equipe aus der Schweiz, die seit jeher für nichts anderes als lässig intonierten, handgemachten Rock steht, im Nachhinein durchaus als „Programm“ anhaften kann, denn scheinbar ist ein KROKUS – welcher Natur auch immer dieser auch sein mag – tatsächlich überaus ausdauernd und auch gegen jeglichen „Fremdeinfluss“ resistent.
Für Album Nummer Siebzehn (!) hat sich die Band alle Zeit genommen, die es brauchte und im Endeffekt knapp 24 Monate damit verbracht die Essenz des Schaffens der Band in neue Titel zu transferieren. Dass man sich zudem mit dem früheren Gitarristen Mandy Meyer (der zuletzt mit UNISONIC in den Schlagzeilen zu finden war) ausgesöhnt hat, passt ebenso gut in die Vorgehensweise wie auch die Tatsache, dass sich die Eidgenossen in die legendären „Abbey Road Studios“ in London begaben, um „Dirty Dynamite“ einzutüten.
Kein Wunder also, dass sich der ohnehin schon seit Jahren unverkennbare Stil von KROKUS nunmehr sogar noch ein wenig „klassischer“ anhört denn je. Oder besser: Statt einmal mehr jene These zu untermauern, die besagt, dass es sich bei KROKUS um die einzig legitime europäische Antwort auf AC / DC handelt, lassen uns die Herrschaften wissen, dass sie in ihrer Entwicklung zuvor auch schon mit Bands wie FREE, THE ROLLING STONES und THE BEATLES konfrontiert wurden und auch diese nachhaltig Einfluss auf das spätere Werk der Band hatten.
Aprospos: In einer gefühlsbetonen, unter die Haut gehenden Version von „Help“ zollt man den „Fab Four“ sogar gesondert Tribut, hat damit aber dennoch keinen Ausreißer, oder gar eine Quotenballade produziert, sondern eine knackig rockende Hommage daraus gebastelt.
Diese passt noch dazu ganz vorzüglich zu den elf weiteren Exponaten an handverlesenen, ebenso einfach wie effizient gestrickten und zu jeder Tages- und Nachtzeit sofort zum Mitmachen animierenden Rock-Schoten, die uns auf „Dirty Dynamite“ entgegenballern und das Album direkt auf eine Linie mit den Karriere-Highlights der Band (aus rockender, nicht zwingend kommerzieller Sicht, wohlgemerkt!), die unter anderem „Hardware“ und „Metal Rendez-Vous“ heißen, stellt.
Gratulation, und wenn mir jetzt noch einer erzählen will, es gäbe ein Phänomen wie einen „x-ten“ Frühling bei reiferen Herren nicht, dann möge er sich doch bitte vor dem nicht ganz so drolligen Vierbeiner, der ihm „Dirty Dynamite“ schmackhaft machen möchte, in Acht nehmen…
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