Wenn man sich die bisherigen Reviews zu KRISIUN-Alben auf metal.de ansieht, kann man den Brasilianern ruhig mal applaudieren. Fast jedes Album der Knüppelpioniere hat acht bis neun Punkte abgesahnt und das mit Sicherheit nicht zu Unrecht. Auch anno 2015 zeigen sich KRISIUN mit „Forged In Fury“ in aller Frische und Härte.
Am Stil der Band hat sich nichts geändert. Damit hätte wohl auch niemand gerechnet und seien wir mal ehrlich: Das herrliche Geknüppel, welches KRISIUN auf ihren Alben auffahren, lässt die Augen eines jeden Death-Metal-Hörers feucht werden. Im Gegensatz zu früher fällt lediglich auf, dass KRISIUN vermehrt Wert auf einen hohen Abwechslungsreichtum ihrer Stücke legen. Wo es damals, besonders am Anfang ihrer Karriere, pausenlos auf die Zwölf gab, legen KRISIUN die Keule in Songs wie „Ways Of Barbarism“ zwischenzeitlich nieder, um den Pfad für wuchtige Midtempo-Kracher im Mittelpart zu ebnen. Diese bilden das Fundament für technisch versierte, anspruchsvolle Gitarrensolos seitens Moyses Kolesne, welcher seinem Können am Instrument hörbar noch eine Schippe drauflegen konnte.
Das soll aber nicht heißen, dass „Forged In Fury“ in irgendeiner Form weichgespült wäre. Neben all dem Groove und den tollen Solos liegt das Hauptaugenmerk von KRISIUN weiterhin auf der absoluten Zerberstung der Gehörgänge des Zuhörers. Blastbeat-Attacken in „Burning Of The Heretic“ geben sich die Klinke mit pfeilschnellem Riffing und stürmischem Drumming in „Oracle Of The Ungod“ in die Hand und mit dem Rausschmeißer „Milonga De La Muerte“ haben KRISIUN als abschließende Überraschung ein unheilvolles, verstörendes Akustikstück in petto.
KRISIUN haben mit „Forged In Fury“ mal wieder alles richtig gemacht. Nebst konsequenter Brutalität begeistern die Brasilianer mit einem extrem hohen technischen Niveau, viel Abwechslung und einem fantastischen Alex Camargo am Gesang, welcher seinen Job gewohnt brillant erledigt. Death-Metal-Fans kamen um diese Band sowieso noch nie herum. Das ändert sich auch mit „Forged In Fury“ nicht. Fans der Band, des Genres und generell Freunde harter Töne dürfen bedenkenlos zuschlagen.
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