Krakow - Genesis EP

Review

Kollege Kostudis hat es in seinem Review zu „Amaran„, dem letzten Album KRAKOWs, ziemlich treffend formuliert: „Vielmehr scheint es, dass KRAKOW auf ihrem neuen Werk nicht wirklich viel zu sagen haben.“ Diesen Satz könnte man angesichts der vorliegenden EP „Genesis“ einfach stehen lassen – auch wenn die Bergener Post-Metal-Band Antons Urteil vom Anfang des Jahres auf eine ganz neue Ebene hievt.

Will sagen: Nicht nur das Cover weist auf die Verwandtschaft zu „Amaran“ hin – mit dem Titeltrack ist auch ein Song vertreten, der bereits auf dem Album zu finden war; damit umfasst das neue Material gerade einmal drei Songs mit nicht einmal zehn Minuten Spielzeit – und es drängt sich die Frage auf, welchen Sinn diese Veröffentlichung erfüllen soll.

Eine Frage, die auch die drei Songs nach „Genesis“ nicht wirklich beantworten können – nein, eigentlich bilden sie ein weiteres Fragezeichen: Sicher haben KRAKOW nach wie vor Stärken, die sie hin und wieder ausspielen können – so klingen zum Beispiel die an BURST erinnernden Passagen sehr gelungen -, doch die Mehrheit der gebotenen Musik besteht aus vergleichsweise ausdrucks- und ziellosen Post-Metal-Versatzstücken, die der Vierer auf eine Weise aneinander reiht, die „Genesis“ zu einer in dieser Form verzichtbaren EP machen.

Komplettisten und treue Fans der Band werden sicher ohne Zögern zugreifen und eins der 300 Exemplare erwerben – alle anderen fahren mit einer der auch im Umfang brauchbaren Veröffentlichungen KRAKOWs sicher besser.

16.08.2015

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