Dass uns der Osten bereits seit geraumer Zeit mit exzellentem Stoff extremen Death Metals versorgt, sollte ja mittlerweile weitläufig bekannt sein. Neben VÖs neuer, noch unbekannter Bands lassen sich aber auch die Vorreiter der Szene nicht zurückhalten, regelmässig neue Alben auf den Markt zu werfen. Und einer der ganz grossen Vorreiter sind seit bereits fast 2 Jahrzehnten (Bandgründung 1984) unbestreitbar die Tschechien Krabathor, die mit „Dissuade Truth“ ihr nun schon siebtes Album am Start haben. Leider bin ich aber doch ein wenig enttäuscht, denn nach dem 98er Killeralbum „Orthodox“ und nach dem etwas „experimentellem“ und eindeutig schwächerem „Unfortunately Dead“ (2000) habe ich mir wieder eine Steigerung erhofft. Diese ist zwar eingetreten, die Eingängigkeit und den Groove von „Orthodox“ erreicht man diesmal aber leider nicht. Es regiert fast ausnahmslos sehr technischer, roher und brutaler Death Metal, der sound- und spieltechnisch absolut perfekt vorgetragen ist. Dabei hat man sich anscheinend mehr auf die technische denn auf die kompositorische Seite konzentriert, denn trotz eines durchgehenden, überdurchschnittlichem Niveaus, stechen die Songs eigentlich nicht so aus der Death Metal Landschaft hervor, wie ich es erwartet hätte. Ok, mit „Dead Hate Screaming“ und „Smell All The Stench“ sind zwei richtige Granaten mit an Board, die stellenweise sogar recht melodisch werden, die restlichen Songs sind aber „nur gut“ und nicht exzellent. Wer aber alles von Vader, Decapitated und Behemoth bei sich im CD-Regal stehen hat, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen, denn das Album knallt schon ganz mächtig. Allen anderen würde ich raten, erst mal hinein zu hören, denn „Dissuade Truth“ ist wirklich keine leichte Kost und könnte dem einem oder anderem den Magen verdrehen…
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