Kotipelto - Waiting For The Dawn
Review
Dadurch, dass Statovarius-Mastermind Timo Tolkki seiner Band eine längere kreative Auszeit verordnete, um sich vom anstrengenden „Album-Tour-Album“-Rhythmus zu erholen, war es dem kleinen Sänger mit der grossen Stimme, Timo Kotipelto, endlich möglich, sein eigenes „Baby“ auf den Markt zu bringen. Der Hobby-Ägyptologe schuf unter Mithilfe einiger Szenegrössen (Michael Romeo – Symphony X; Roland Grapow – Helloween; Gas Lipstick – H.I.M.; etc.) ein Konzeptalbum a la „Stargate“, welches sich musikalisch eher an Bands wie Iron Maiden (Powerslave) oder Black Sabbath (Tony Martin-Ära) anlehnt, wobei hier und da natürlich auch die „Roots“ seiner Stammcombo durchschimmern. Demnach ist es völlig überflüssig, sich über handwerkliche Defizite auszulassen – die knackig produzierten Songs sind allesamt Lehrstücke des melodischen, traditionellen Metals. Für die Verpackung des Materials konnte man überdies den Iron Maiden-Hauszeichner Derek Riggs gewinnen. Hört sich insgesamt eigentlich verdammt gut an, oder ? Allerdings kamen in den vergangenen Monaten unzählige Scheiben ähnlicher Machart heraus, so dass ich mich beim Hören des öfteren bei folgendem Gedankenspielchen ertappte: „Gut gemacht – aber überflüssig…“. Für all diejenigen, die immer noch nicht genügend Futter dieser musikalischen Ausprägung für ihre hungrigen Player zusammengekauft haben, wartet hier jedoch eine eine weitere lohnenswerte „Kraftnahrung“. Alle anderen (mich eingeschlossen) warten lieber auf die wahren Klasiker, die man auch nach zehn Jahren noch mit verzücktem Glänzen in den Augen aus dem Regal zieht. Anspieltipps: Battle of the Gods; Chosen by Re; Arise.
Kotipelto - Waiting For The Dawn
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 12 |
Spieldauer | 52:22 |
Release | 2002-06-02 |
Label | Century Media |