Kosmokrator - First Step Towards Supremacy (EP)

Review

2014 brachten die belgischen Black/Death Metaller KOSMOKRATOR ihre in Underground-Kreisen, spätestens mit dem Re-Release via Ván Records, teils heftig gefeierte Demo „To The Svmmit“ heraus. Im November folgt nun, ebenfalls über Ván Records, die EP „First Step Towards Supremacy“. Darauf lassen es KOSMOKRATOR zwar weitaus weniger rumpelig angehen als noch auf der Demo, dafür aber mit richtig packendem Songwriting und vier hervorragenden Songs.

KOSMOKRATOR agieren heuer ausgefeilter und detailreicher

Schielte die „To The Svmmit“-Demo auch aufgrund ihres Sounds noch einigermaßen deutlich in Richtung Bestial Black Metal, fällt diese Einordnung für die „First Step Towards Supremacy“-EP weg. Zum einen klingt die EP sauberer und weniger unpoliert – was aber nicht heißen soll, dass KOSMOKRATOR anno 2016 nach glattem Plastik klingen -, zum anderen fallen damit auch die Nuancen im Songwriting deutlicher auf, die den belgischen Fünfer stilistisch in dieselbe Ecke wie Bands à la SULPHUR AEON und ARROGANZ rückt, allerdings in einer etwas schwärzeren Version.

„First Step Towards Supremacy“: Über die Songs lässt sich einfach nichts Schlechtes sagen

Über die vier Tracks der EP lässt sich ansonsten nichts Schlechtes sagen. „Initiate Decimation“ ist ein im Tempo abwechslungsreicher, aber tendenziell schnellerer Opener, in dem die Parallelen vor allem zu SULPHUR AEON noch deutlicher werden als im Rest der Veröffentlichung. Vor allem das halbklare Geschrei gegen Ende des Songs – EERIE anyone? – treibt Gänsepelle auf die Gliedmaßen. „Death Worship“ fängt als wuchtiger Death-Metal-Track an, in der zweiten Songhälfte gesellt sich jedoch eine grandiose, eindringliche Leadgitarre dazu, die ihre simple, doch intensive Melodie nahezu variationslos durch den kompletten Rest des Songs zieht. Hammer!

„Ksmkrtrs III – Mother Whore“ hört sich erstmal etwas weniger spektakulär an, überzeugt im Mittelteil aber mit überraschenden Chorgesängen. Und das abschließende „Myriad“ fängt langsam an, steigert sich Schritt für Schritt zu einem schnelleren Stück, nach vier Minuten gaukeln KOSMOKRATOR ihren Hörern einen ambienten Drone-Abschluss vor. Dann legen sie jedoch wieder mit einer einsamen Leadgitarre los, ebenso vereinzelte, einsam wirkende Basstöne und Trommelschläge gesellen sich nach einer Weile dazu, langsam und immer intensiver steigern KOSMOKRATOR den Song wieder in Black-/Death-Metal-Geschwindigkeiten. „First Step Towards Supremacy“ endet auf einer melodischen Note, bevor zum Schluss dann doch ein Ambient-Drone-Part den Hörer aus der EP herausgeleitet.

Das erste Full-Length-Album darf kommen!

Keine Frage: KOSMOKRATOR haben sich in den zwei Jahren, die zwischen „To The Svmmit“ und „First Step Towards Supremacy“ liegen, deutlich weiterentwickelt und gesteigert. Klar hatte auch die Demo Charme, den sie vor allem aus ihrem unpolierten Klangbild zog. Dieser Underground-Keller-Charme fehlt auf der EP, dafür haben die Belgier deutlich zugelegt was songschreiberische Finesse und das Händchen für Ohrenbonbons im exakt richtigen Moment angeht. Die „First Step Towards Supremacy“-EP sollte jeder gehört haben, der sich eine schwarzmetallischere Version der oben genannten Vergleichsbands vorstellen kann. Und vor allem dürfen Fans der Mitte zwischen Black und Death Metal auf ein erstes Full-Length-Album gespannt sein, auf das KOSMOKRATOR die Szene hoffentlich nicht allzu lange warten lassen.

04.11.2016

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