Korrosiah - Creepy Feelings

Review

Nach einem eigenwilligen und eher belanglosen Intro legt dieser Vierer aus dem französischen St. Etinenne mit „Zodiac“ dermaßen heftig los, dass man die nächste Dreiviertelstunde eine amtliche Breitseite erwartet. Doch dem ist nicht ganz so. Das Quartett, das erst seit knapp fünf Jahren existiert und mit „Creepy Feelings“ sein Debüt abliefert, hat sich zwar vorwiegend dem eher harschen Thrash Metal verschrieben, der jedoch sehr wohl mit reichlich Abwechslung dargeboten wird.

Auf der einen Seite kommen weder Groove, noch Stakkato-Geriffe in bester PANTERA-Machart zu kurz, doch es gibt auch amtliche, melodische Bay Area-Riff-Konstrukte zu vernehmen. Nicht zuletzt durch die eher in Richtung „Gebelle“ tendierende Stimmlage von Sänger Remi Turicik erhält die Chose auch noch einen dezenten Hardcore-Anstrich, wobei allerdings gesagt werden muss, dass sein dunkles Timbre vor allem in den etwas gemäßigteren, tempo-, wie auch aggressionsmäßig dezenter gehaltenen Nummern wie „Venom“, verdammt gut zur Wirkung kommt und er diese regelrecht zu veredeln versteht.

Speziell diese Abwechslung tut dem Album gut und trägt zum Hörvergnügen bei, wie auch vereinzelte Ausflüge des Quartetts in Richtung sphärischer Klänge – wie beispielsweise in „Generally Anxiety Disorder“ – die sehr homogen in das amtliche Gebretter integriert werden konnten.

Auch wenn bei KORROSIAH längst noch nicht alles völlig „rund“ abläuft und man mitunter noch den Eindruck gewinnen kann, die Truppe wäre noch nicht ausreichend fokussiert, lassen die zahlreichen Ideen, aber auch deren Umsetzung, für die Zukunft einiges erwarten.

15.03.2011
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