Korpiklaani - Spirit Of The Forest

Review

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Zugegebenermaßen musste ich mit dieser Scheibe erstmal warm werden. Ich hatte schon viel von Korpiklaani gehört und es interessierte mich auch, was Jonne (der Yoik-Typ von Finntroll) sonst noch so trieb. Genau wie auch schon bei Jonne´s Combo Shaman wird hier viel finnische Folklore miteingebunden, die sich natürlich in der Musik und den Texten widerspiegelt. Warm werden musste ich mit dieser Scheibe deshalb, weil so viele verschiedene Elemente in der Musik zu finden sind, dass ich von dieser Vielfalt erstmal ganz schön erdrückt wurde. Diese Musik kann man nicht verstehen, man muss sie einfach fühlen und sich mitnehmen lassen. Neben allerlei Flöten kommt auch oft eine Violine zum Einsatz, die eine folkige, aber dennoch fröhliche Stimmung verleiht. Sicherlich neigt man dazu Vergleiche mit Finntroll zu ziehen, aber da ist der (Black-)Metal-Anteil bei Korpiklaani doch geringer. Hier geht es weitaus folkig/rockiger und auch nicht so trollisch zu Werke. Und ein weiterer Unterschied sind die Lyrics, die, nicht wie bei Finntroll auf Schwedisch, sondern auf Englisch und ganz selten auch auf Finnisch sind. Aber wenn man Korpiklaani hört, dann hat man dieses typisch finnische Gefühl, wie man es nur bei finnischen Bands (Moonsorrow, Ensiferum, Finntroll, etc., etc.) haben kann. Wenn man sich die CD anhört und glaubt seinen Lieblingssong gefunden zu haben, dann kann man sich sicher sein, dass doch noch etwas draufgesetzt wird, was man noch viel besser findet. Der sehr starke Opener „Wooden Pints“, der mit seiner beschwingten Melodie auf Anhieb gefällt, ist nur der Vorreiter für knapp 50 Minuten sehr abwechslungsreichen Musikgutes. Dabei gefällt mir eigentlich jeder Song ohne Ausnahme sehr gut, da es immer ein paar prächtige Melodien oder Passagen zu entdecken gibt. Mal ist das Material schneller (z.B. „Before The Morning Sun“, „God Of Wind“) oder mal einbisschen langsamer („With Trees“), aber jeder Song ist ein kleines Meisterwerk geworden, welche man sich einfach anhören muss. Fans von bereits genannten Bands sollten Korpiklaani unbedingt antesten. Ich bin wirklich schwer begeistert, nur wünsche ich mir für das nächste Album mehr Lieder auf Finnisch. Ansonsten grandios!

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15.01.2004

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3 Kommentare zu Korpiklaani - Spirit Of The Forest

  1. alarmist sagt:

    Dem Review ist nichts mehr hinzuzufügen! Klasse Album!

    9/10
  2. altragar sagt:

    Ein wirklich geniales Album! Eine klasse Ergänzung zu Ásmegin, Lumsk, Otyg, Einherjer, Finntroll und Konsorten, ja teilweise sogar Hoven Droven. Der überwiegend volkstümliche Stil harmoniert perfekt mit den rockigeren Passagen. Die Melodien sind stets beschwingt, warm und fröhlich, außerdem passt der rauhe Gesang dazu, ohne die Atmosphäre zu zerreissen. Mit Texten im Original (schwedisch bzw. finnisch) wären sogar 10 Punkte drin gewesen!

    9/10
  3. wishmaster89 sagt:

    Dies ist das erste Album von Korpiklaani, aber das letzte was ich von dieser Band bekommen habe und was da alles aus den Boxen meiner Anlage dröhnte, als diese CD glücklich ihre Runden drehte, hat mich schlichtweg umgehauen. Es ist mit Abstand das beste Album von Korpiklaani, die Spielfreude ist hier noch am deutlichsten rauszuhören. Während "Tales along this road" von den Songs her doch recht wenig abwechslungsreich ist, kann hier von Eingängigkeit überhaupt keine Rede sein. Die Songs sind hart, der Gesang (hier von allen drei Alben am Besten und abwechslungsreichsden) ist einfach nur perfekt (auf den Nachfolgern gefällt er mir nicht mehr so gut) und die wunderschönen Folkelemente…einfach ein tolles Album. Ich würde hier jetzt gerne alles hinschreiben, warum diese CD so geil und mehr als kaufenswert ist, aber dann säß ich noch in einer Woche hier. Deshalb zähl ich nur auf, was mir nicht so gut gefällt: Song NR.3 "God of the wind" hat einen nervigen Refrain. Sonst ist er gut. "Man can go even through the grey stone" hätte n’Bisschen meht Text vertragen können (Ähnelt sehr stark "Happy little Boozer" von Album NR.3) und "Henettömiltä Hengiltä" finde ich einfach nur bescheuert. Der "Song" dauert 35 Sekunden und da nuschelt Jonne einfach nur schnell einen Text runter. Das hätte man sich schenken können. Das wars auch schon mit der negativen Kritik. Also es gibt hier wenig zu meckern, viel zu beklatschen "Before the morning sun", "Pellonpekko", "Crows bring the spring"… und die CD hat ne ganz angenehme Länge, aber die Zeit vergeht beim Hören wie im Fluge. Aber 10 Punkte, ich weiß nicht, eigentlich hätte sie die verdient, aber die 3 Kritikpunkte rechtfertigen auch einen Abzug. Also 9.5Punkte wäre die richtige und anbegrachte Bewertung. Aber da das hier nicht geht und man ab .5 aufrundet gibt es von mir 10 Punkte.

    10/10