Endlich mal eine Labelinfo, bei der der Einleitungssatz vollkommen zutrifft: „KORODED ist einer der am meisten unterschätzten deutschen Metalacts.“ Das kann ich nur bestätigen, denn auch ich habe es nie für nötig befunden, mich näher mit diesem Vierer zu beschäftigen, obwohl mir dessen Name ständig irgendwo begegnet ist. Ein böser Fehler, wie ich jetzt zugeben muss, wo ihre neue EP „The Absurd Beauty Of Being Alone“ in meinem Player dauerrotiert. Ein knackiger Mix aus SEPULTURA, MACHINE HEAD und den DEFTONES, an den Enden verfeinert mit kleineren Zitaten aus dem Death Metal auf der einen und seichterem Rock-Stoff auf der anderen Seite, besticht durch seine Variabilität. Mal wird kompromisslos und brutal um sich geschlagen, bevor sich im nächsten Moment eine eingängige Melodielinie in den Gehörgang schmeichelt. Besonders Sänger Jan Röder bringt diese verschiedenen Facetten des KORODED-Sounds mit seiner wandlungsfähigen Stimme sehr überzeugend rüber. Ein weiterer Pluspunkt dieser Band ist ihr Songwriting: Ohne große Umwege kommt man schnell auf den Punkt. Dies bedeutet nicht, dass die Stücke deswegen billig oder nach drei Durchläufen langweilig um die Ecke biegen, sondern es erhöht viel mehr ihr Livepotential. Mit einem Track wie „Blowback“ werden sich KORODED auf den anstehenden Gigs als Support von HATESPHERE und CROWBAR bestimmt nicht wenige neue Freunde erspielen. Bezieht man in die Betrachtung noch das gelungene Artwork und die saubere, druckvolle Produktion mit ein, kommt man nicht umhin, diesem 5-Tracker eine erfreulich hohes Niveau zu bescheinigen. Also Jungs und Mädels, unterschätzt diese Band nicht länger!
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