Korn - Live At The Hollywood Palladium

Review

Galerie mit 8 Bildern: Korn - Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart

Fand ich die ersten KORN-Alben noch wirklich gut, so verlor ich über die Jahre doch Stück für den Stück den Zugang zu der Musik der Amis. Mit “Korn III – Remember Who You Are” konnten mich die Herren wieder überzeugen, erinnerten die Kompositionen wieder stark an die Frühwerke der Band. Das 2011 erschienene “The Path Of Totality” allerdings mit seinen zahlreichen Dubstep- und Elektro-Elementen ließ mich gar nicht mehr wissen, was ich von dieser Genregrenzen sprengenden Band halten soll. Doch auch wenn mich die Songs auf dem Album nicht so recht begeistern konnten, so dachte ich mir schon, dass sich dieser Eindruck live möglicherweise ändern könnte. Sehr gelegen kam mir also die auf der “The Path Of Totality”-Tour mitgeschnittenen CD/DVD “Live At The Hollywood Palladium”.

Und da offenbar auch der Band selbst klar wurde, dass das neue und alte Material in einem recht heftigen Kontrast zueinander stehen, splitteten sie das Konzert und spielten zuerst ein Set, bestehend aus nahezu allen Tracks ihres aktuellen Albums. Und ich muss gestehen, dass die elektronischen Elemente sich ganz hervorragend in das Live-Konzept der Band einfügen. Begleitet von einer beeindruckenden Lichtshow und Projektionen an Leinwände hinter der Bühne als auch an der Decke des Clubs, sprüht der Auftritt nur so vor Energie, auch wenn man zeitweise regelrecht von akustischen als auch optischen Eindrücken überschüttet und zeitweise etwas überfordert wird. Man muss KORN jedenfalls attestieren, dass sie für dieses Live-Event wirklich alles aufgefahren haben, was geht. Die Band selbst und ihre Performance werden durch das Drumherum sogar nicht selten in den Hintergrund der Aufmerksamkeit gerückt. Das wiederum ist nicht zu schade, denn auch wenn sich die Musiker wahrlich Mühe geben, eine gute Show zu liefern, so wirkt insbesondere Jonathan Davis doch an diesem Abend besonders mitgenommen und zeitweise nicht ganz bei der Sache. Doch eine gewisse abgefuckte Art und Weise gehörte andererseits schon lange zu dem Sänger und seiner Performance dazu.

Im Anschluss folgt ein zweites Set, bestehend aus älteren Titeln der Band, die natürlich bei keiner Live-Show fehlen dürfen. So z.B. “Freak On A Leash”, das PINK FLOYD-Cover “Brick In The Wall” oder das finale “Blind”. Die Lichtshow wird nun etwas zurück gefahren, ist aber noch immer eindrucksvoll und sorgt für die richtige Stimmung. Die Zuschauer feiern tendentiell zwar weniger als bei den ersten Songs, grölen dafür jedoch umso lauter mit und jubeln in den Songpausen, was das Zeug hält. Sound- und Bildqualität sind übrigens allererste Sahne und auch die abwechslungsreiche Kameraführung bringt noch zusätzlich Leben in die Aufnahme. Aber etwas anderes ist bei einer so professionellen Produktion ja auch nicht zu erwarten. Durch die vielen Einblendungen des Publikums wird auch die Live-Atmosphäre recht gut eingefangen.

Für KORN-Fans ist dieses Package wahrscheinlich ohnehin ein Pflichtkauf, doch auch den noch Unentschlossenen kann ich “Live At The Hollywood Palladium” wirklich ans Herz legen. Meht hätten sich KORN kaum für eine Live-Show einfallen lassen können, der Gig liegt außerdem als Audio-CD bei und auch das Bonusmaterial mit vielen Interviews kann sich sehen lassen.

Shopping

Korn - Path Of Totality Tour -- Live At The Hollywood Palladium [2 CD][Explicit] by Kornbei amazon112,54 €
16.09.2012

Shopping

Korn - Path Of Totality Tour -- Live At The Hollywood Palladium [2 CD][Explicit] by Kornbei amazon112,54 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37293 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare