Vertrackter Death-Grind aus der Schweiz, wie herrlich! Oder besser gesagt: Eigentlich genau das Gegenteil.
Angefangen bei dem wirklich äußerst nervig programmierten Schlagzeug bis hin zum Songwriting geht einem diese Mischung auf den Keks. Nach ein paar Hördurchgängen relativiert sich dieses Erlebnis zwar etwas, aber gut gemacht ist anders. Die Produktion ist schön satt, dafür scheint es aber, als hätte man alle möglichen Teile einfach zusammengekittet – sie wollen keine homogene Mischung ergeben. Mal gibt es Geprügel, mal etwas groovigere Einschnitte und darüber dann Gitarren-Gefrickel mit einer Standard-Brüllwürfel-Stimme. Das habe ich in dieser Zusammensetzung schon zu oft gehört, vor allen Dingen in wesentlich besserer Qualität.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Lieder trotz einem hie und da eingesprenkelten Keyboard, was die Mischung dann immerhin etwas eigenständiger klingen lässt, nur so vorbeirauscht. Es bleibt nichts im Ohr hängen. Man mag KOREOPSIS jetzt vielleicht zu Gute halten, dass es sich um ein Soloprojekt handelt, aber das ändert meines Erachtens nichts an der Musik. Auch die Tatsache, dass der hier herumwütende Johannes “J.O.“ Real schon bei anderen Death Metal-Bands mitwirkte (beispielsweise MUTILATION) und jetzt sein Soloprojekt wieder aus der Versenkung gehoben hat, macht es nicht gerade besser. Und auch das wirklich schöne Layout kann die Mankos dieser Scheibe nicht verdecken. Guter Vorsatz, schlechte Umsetzung.
Wer auf Death-Grind mit viel Gefrickel und dem ein oder anderen Jazz-Einfluss steht, wird diese EP vielleicht mögen, aber in meinen Augen hätte man sich diese Veröffentlichung auch sparen können. Dafür gibt es genug andere, bessere Bands/Projekte auf dem Markt, die diese Sparte vor KOREOPSIS schon bedient haben.
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