Konvent - Puritan Masochism

Review

Soundcheck Dezember 2020# 8 Galerie mit 20 Bildern: Konvent - Party.San Metal Open Air 2024

KONVENT sind eine 2015 gegründete Band aus Kopenhagen in Dänemark. 2017 wurde die erste EP-Demo veröffentlicht. Nun folgt via Napalm Records das Debütalbum „Puritan Masochism“. Auf die Ohren gibt es Death Doom Metal. Die Überraschung: Die Band besteht aus vier reizenden Damen. Ob die Musik ähnlich reizvoll ist wie die Musikerinnen?

„Puritan Masochism“ von KONVENT – der Blick in den Abgrund

KONVENT spielen sehr düsteren, abgründigen, schnörkellosen und ultraträgen Death Doom Metal. In schleppendem Tempo ziehen präzise, prägnante, zähe Lava-Riffs in Moll der extrem tiefergestimmten Gitarren, dezente dunkle, subtile Melodien, verzerrt dröhnender Bass, wuchtiges Schlagzeugspiel und gutturaler Gesang zwischen Death Metal-Knurren und Black Metal-Schreien. Das erzeugt eine sehr dichte, tiefschwarze Atmosphäre und bedrückende Schwere. Insbesondere die sägenden-dynamischen Riffs prägen die Klangwelten auf „Puritan Masochism“, wie gleich der Titelsong am Anfang mit seinen wirkungsvollen, schwerfälligen Riffs deutlich macht. Das folgende „The Eye“ hält das Niveau, auch wieder ein zermalmendes Riff-Brett irgendwo zwischen ganz frühen PARADISE LOST und CELTIC FROST. KONVENT bleiben ihrem Stil auch mit dem dritten Stück „Trust“ treu – schleppend nach Vorne rollend, einprägsame Riffs, morbiden Growls, geht in Richtung ASPHYX. Das dröhnende „World Of Gone“ ist geprägt vom dynamischen Zusammenspiel der Rhythmussektion inklusive der markanten Riffs, während „Bridge“ mit seinen eröffnenden Arpeggios noch langsamer, noch reduzierter und minimalistischer aber auch abgründiger ist. „Waste“ kann mit den bisherigen Songs nicht ganz mithalten, ist aber immerhin schön brachial und kraftvoll. Viel stärker sind KONVENT mit dem fast schon rockigen „Idle Hands“ mit hypnotischen Riffs, subtilen Melodien und groovigeren Beats, bringt etwas Abwechslung in „Puritan Masochism“. Abgeschlossen wird das Album durch die beiden Teile von „Ropes“, zunächst trist und abgründig im Funeral Doom wabernd mit bedrohlichen, finsteren Riffs, während der zweite Teil an Geschwindigkeit und Komplexität zulegt. Als weitere Bands neben den bereits genannten, welche offensichtlich Einfluss auf KONVENT haben, müssen noch SKEPTICISM, WINTER und MYTHIC genannt werden. Der Sound ist tief, wabernd, druckvoll und dennoch differenziert.

Im Bann von KONVENT

„Puritan Masochism“ ist ein starkes Debütalbum, voller schwarzer, abgründiger Atmosphäre, geschicktem Songwriting und diesem feinen Gespür für die Nuancen des Genres. KONVENT schaffen es, den Hörer in ihren Bann zu ziehen. Noch etwas mehr Eigenständigkeit und Variation im Spiel, dann kann die Band Großes erschaffen.

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23.01.2020

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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3 Kommentare zu Konvent - Puritan Masochism

  1. ClutchNixon sagt:

    Sie sieht sogar ein bisschen aus wie Karl Willets kleine Schwester hähä…Ganz coole Mucke! Asphyx meets Winter trifft es ziemlich genau, wobei letztere einfach mal schweineheavy waren und mir der Sound hier way to fuzzy abgemischt ist.

  2. BlindeGardine sagt:

    Ach herrje, wie ist denn das an mir vorbeigegangen. An der Geschwindigkeit kann es ja nicht gelegen haben. Ist aber schon ein ziemlich fetter Panzer, macht Spaß. Manchmal sind zufällige Youtube-Klicks doch Gold wert.

    8/10
  3. Zauberelefant sagt:

    Hervorragendes Debüt, der Sound schließt sich förmlich ums Herz und drückt dann langsam und felsenfest zu. Das ist alles dermaßen hoffnungslos und schwer, dass einem ganz kalt wird. Ganz großes KIno, so hat mich glaube ich Paradise Lost’s „The Plague Within“ abgeholt.

    8/10