Richtig truer Black Metal kommt eben doch nur aus Norwegen. Ein weiterer Beweis sind KOLDBRANN, die nun mit ihrer bereits 2003 aufgenommenen Scheibe den Winter einläuten. Zwischendurch sind sie aber auch nicht auf dumme Gedanken gekommen, sondern veröffentlichten eine Split-CD zusammen mit LJÅ, die jüngst über Aftermath Music erschienen ist. Aber nun zurück zu „Nekrotisk Inkvisition“, welche in der Erstauflage (direkt über die Band erschienen) auf gerade einmal 333 Stück limitiert ist. Dieser Rundling bietet, wie man nun schon annehmen kann, ziemlich räudigen Black Metal der Marke „richtig Oldschool“ mit norwegischen Texten und allem, was dazugehört. Der Sound ist gewohnt dreckig, aber dennoch haben sie es nicht übertrieben, so dass das alte Feeling zwar gut herübergebracht wird, man aber nicht das Gesicht verziehen muss.
„Fortapelse I Svovel Og Helvetesild“ beginnt Opener-mäßig recht langsam, haut dann aber schon die Blastbea(s)ts entgegen, die in schöner Abwechslung immer wieder auftauchen. Ausufernde Frickeleien darf man hier nicht erwarten, denn neben den Drums, die ehrlich und trocken ihren Weg suchen, sind es natürlich auch die Gitarren, die den Ton angeben. Etwas lockerer wird die ganze Sache erst in Track 5 „Fra Allfars Veg“, der eine grimmig-rhythmische Grundstimmung verbreitet. Hier sind es v.a. wieder die knochentrockenen Drums, die mir positiv auffallen und prima zu KOLDBRANNs Musik passen. Bei „Den Endelige“ vermutet man schon, dass dies der ruhigere Song auf der Platte ist, aber weit gefehlt, denn nach ein paar Sekunden ruhigeren Gitarrenspiels haut der Vierer wieder drauf los.
Einer meiner Favoriten ist „Inkvisitor Renegat“, da hier sehr abwechslungsreich zu Werke gegangen wird. Erst recht langsam und dann doch rasendschnell mit einer sehr guten Instrumentierung, die unter die Haut geht.
Wer die Norweger auch live erleben möchte, wird dazu im Dezember Gelegenheit haben, denn dann touren sie zusammen mit ENDSTILLE, einem treffenden Begleiter, durch Deutschland. Freunde von traditionellem und rohen Black Metal sollten hier also zugreifen.
"Freunde von traditionellem und rohen Black Metal sollten hier also zugreifen."
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| Dem ist nichts mehr hinzuzufügen..