Einen richtig schönen Hassbatzen haben KNIGHTS OF THE ABYSS aus Glendale/Arizona auf ihrem Debütalbum eingespielt. Aggression und Brutalität gehen hier einher mit technischem Können und trotzdem nachvollziehbaren Songstrukturen. Nach dem kurzen Intro „Banished“ legen die Jungs aus den U.S. von A. gleich mächtig los mit „A New Darkened Faith“. Guter Einstieg um sich die Murmel weich zu bangen.
Eigentlich keine Überraschung, denn wer Stücke wie „Don’t Feed The Heathens“ oder „Bound By Heresy“ im Gepäck hat, kann soviel nicht falsch machen. Die Breaks sitzen, die Tempo- und Rhythmuswechsel sind geschickt gesetzt. Hier und da mag man alte Helden wie AT THE GATES im Bandsound heraushören, das ist aber insofern in Ordnung, als dass KNIGHTS OF THE ABYSS nicht einfach platt klauen, sondern ihrem eigenen Sound lediglich ein paar Farbtupfer hinzufügen.
Auch Melodien sind den Jungs um Gitarrist Cody Bechtel kein Fremdwort. Die Songs werden mit dezenten Melodien aufgewertet, wie man sie vom Schweden-Death-Metal her kennt, die aber nicht so im Vordergrund stehen, wie beispielsweise bei IN FLAMES. Hinzu kommt noch eine Prise US-Death-Metal (zum Beispiel DEATH) und fertig ist der Cocktail mit Namen „Shades“. Ausfälle gibt es auf dieser Scheibe nicht zu hören, dafür aber starkes Songmaterial. Die phasenweise eingefügten Thrash-Metal-Riffs passen sich dem Gesamtsound hervorragend an und geben den Songs so noch eine zusätzliche Note. Was der Band eigentlich nur noch fehlt, ist die eigene Identität – will sagen: Es gibt zu viele Bands, die bereits diesen Sound spielen und KNIGHTS OF THE ABYSS haben zwar starke Songs am Start, wirken bei allem Wohlwollen momentan aber noch zu austauschbar.
Da es die Band erst seit drei Jahren gibt ist es echt erstaunlich auf welchem Niveau sich die Songs bereits befinden, das lässt sich nicht bestreiten. Wenn KNIGHTS OF THE ABYSS jetzt noch das gewisse Etwas in ihren Sound bringen, haben sie IN FLAMES und Konsorten schon sehr bald eingeholt. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich würd\’s eher als Deathcore mir MeloDeath-Anwandlungen nennen. Im Ganzen stimme ich dem Review zu… die Musik ist ganz nett, auch gut produziert. Leider wird das Album nach 2 Songs langweilig, da sich alles nur wiederholt. Richtige Kracher findet man leider nicht.