Zu den essentielleren Vertretern des eher melodiös orientierten, nicht ganz so komplex angelegten Prog Rock zählen seit langer Zeit die Niederländer KNIGHT AREA, die mittlerweile ihr viertes Werk anzubieten haben.
Wie harmonisch deren Kompositionen klingen, wissen wir seit „The Sun Also Rises“, dem gefeierten 2004er Debüt, aber auch auf den beiden letzten Studiodrehern zeigten sich die Burschen nicht nur ungemein ambitioniert und variantenreich. Ihren an britischen Genre-Ikonen orientierten Stil haben die Jungs sehr häufig mit symphonischen Elementen durchzogen, wodurch ihr Gesamtklangbild mitunter nicht nur an Größen wie MARILLION, YES, ARENA, IQ oder PENDRAGON erinnerte, sondern durchaus auch Freunde von BARCLAY JAMES HARVEST auf den Plan gerufen hat.
Selbstredend hat Mastermind und Bandgründer Gerben Klazinga das Ruder nicht aus der Hand gegeben, sodass sich die Truppe sich nicht wirklich neu erfinden musste. Neuerungen im Sound sind auf „Nine Paths“ aber dennoch zu finden. Sein Keyboard scheint der „Chef“ nämlich ein klein wenig in den Hintergrund gerückt zu haben, um den Gitarren mehr Raum zu verschaffen. Von daher lässt sich in der Summe auch festhalten, dass „Nine Paths“ weniger Prog, jedoch umso mehr (Melodic wohlgemerkt!) Rock enthält und obendrein auch noch zugänglicher ausgefallen ist als seine Vorgänger.
Mit der Ballade „Please Come Home“ haben die Jungs sogar einen potentiellen Radio-Hit am Start, wobei nicht nur die Nummer selbst schon für Gänsehaut sorgt, noch viel mehr jedoch die Gesangsdarbietung von Mark Smit und seiner Begleitung, DELAIN-Frontelfe Charlotte Wessels.
Es wäre den Niederländern zu vergönnen, wenn sie damit so etwas wie ihr „Kayleigh“ feiern könnten, um eventuell auf diesem Weg die ihnen schon längst zustehenden Lorbeeren einzufahren. Empfehlenswert!
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