Zu KMFDM muss man an dieser Stelle eigentlich nicht mehr viel sagen, außer dass sie seit vielen Jahren ein fester und prägender Bestandteil der nationalen und internationalen Industrial-Szene sind – ob man die Band nun mag oder nicht. Nachdem 2008 mit „Brimborium“ bereits ein Remixalbum zu den beiden vorausgegangenen Alben „Hau Ruck“ und „Tohuvabohu“ erschien, setzen Mastermind Sascha Konietzko & Co diese „Tradition“ nun fort und legen mit „Krieg“ das wortspiel-trächtige Remixalbum zum letzten Album „Blitz“ vor.
Und wie so oft, ist auch diese Remix-Zusammenstellung wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks und für den Otto-Normal-Hörer stellt sich gleichzeitig die grundlegende Frage, ob er diese Scheibe überhaupt haben muss. Für absolute KMFDM-Fans dürfte wohl auch „Krieg“ ein Pflichtkauf sein, man will ja schließlich seine Sammlung komplettieren. „Blitz“ war ein insgesamt ordentliches Album – mehr nicht und so stellt sich vor allem für alle Normalos die Frage, ob man diese Scheibe nun braucht oder nicht. Auch die Remixe kann man unter dem Strich als „ordentlich“ bezeichnen: Mal sind die neuen Versionen düsterer, mal elektronischer, mal lauter – wie es Remixe eben so an sich haben. Als Remixer tätig waren dabei u.a. COMBICHRIST, ASSEMBLAGE 23 oder auch der SKINNY PUPPY-Produzent Dave Ogilvie und Chris Vrenna (Ex-NINE INCH NAILS). Ob die Remixe nun aber besser, schlechter oder einfach nur anders sind, kann nur jeder selbst entscheiden. Wer mit dem Album schon nicht viel anfangen konnte, wird auch mit „Krieg“ keine besondere Freude haben – umgekehrt werden sich Liebhaber der Scheibe über zusätzliche Versionen freuen.
Also: Reinhören, gut hinhören, abwägen – und es dann bleiben lassen oder eben auch nicht…
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