Kloq - Move Forward

Review

Vielen Elektro-Alben wirft man vor, dass neue Ideen fehlen und somit auch der Aspekt der Innovation auf der Strecke bleiben würden. Zwar ist der klassische Elektro-Fan für ein gewisses Maß an Konstanz durchaus dankbar, da die Weiterentwicklung lieb gewonnener Bands manchmal auch gehörig in die Hose gehen kann. Gleichzeitig ist er jedoch immer wieder auch dankbar für Bands, die sich in regelmäßigen Abständen wohltuend aus der Masse abheben und frischen Wind ins heimische Wohnzimmer oder die Clubs bringen.

Dass KLOQ eher zu letzterer Sparte zuzuordnen sind, hat sich schon mit der Maxi-CD „We`re Just Physical“ angedeutet, mit ihrem Erstlingswerk „Move Forward“ bestätigt die Band um Mastermind Oz Morsley dies nun eindrucksvoll. Es ist vor allem die Tatsache, dass es sich KLOQ in keinster Weise einfach in einer bereits vorhandenen und durchaus abnehmerfreundlichen Elektro-Sparte bequem machen, sondern mutig eine neue Schublade kreieren, in der sie sich dann munter austoben. Schon der Albumtitel „Move Forward“ deutet an, dass KLOQ nicht nur den Blick nach vorne richten, sondern diesen Schritt auch konsequent umsetzen. Und so reihen sich insgesamt 11 energiegeladene Songs aneinander, die alle Spielarten aktueller elektronischer Musik abdecken. Der klassische EBM spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, vielmehr dominieren moderne Clubsounds mit Elementen des Elektroclash, ergänzt mit technoiden („Ibiza“, „KM1“) und stellenweise auch poppigen Sounds und Melodien, die gerade Songs wie „We’re Just Physical“ zu und „Connected“ zu kraftvollen Clubtracks werden lassen.

Durch diesen modernen Sound entwickelt sich „Move Forward“ vor allem auch nach mehreren Durchläufen zu einer richtig klasse Scheibe, die gerade für all die Elektro-Fans geeignet ist, die auf der Suche nach abwechslungsreicher und anspruchsvoller elektronischer Musik sind und dabei auch dem Einfluss von „Club-Sounds“ nicht abgeneigt sind. Aus diesem Grund ist „Move Forward“ auch für Anhänger von Bands wie PRODIGY oder MASSIVE ATTACK eine durchaus interessante Sache.

03.07.2008
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