Kissin Dynamite - Steel of Swabia
Ingo 
Aus Deutschland kamen in den letzten Jahren nicht unbedingt viele neue Acts, die dem Hard Rock frönten. Natürlich sind die Szenevertreter wie BONFIRE, AXXIS oder auch AXEL RUDI PELL nach wie vor im Business vertreten, der Nachwuchs kam allerdings häufig zu kurz. Diesen Zustand erkannten wohl auch die Jungs von KISSIN´ DYNAMITE, die mal eben eine amtliche Hard-Rock-Platte im Stile der genannten Bands, sowie auch BON JOVI, GUNS `N` ROSES oder DEF LEPPARD auf den Markt werfen.
Die elf Stücke beinhalten eigentlich alles, was guten Hard Rock ausmacht. Fette Riffs, Melodien, die sofort im Ohr hängen bleiben, sowie eine weiche, allerdings markante Stimme. Nach zwei Durchläufen hat man die Refrains bereits im Gepäck, was auf Dauer möglicherweise etwas ermüdend wirken könnte. Da die Band im Schnitt 17 Jahre alt ist, wundert man sich, wie eben diese Liebe und Leidenschaft zum Hard Rock entstanden ist. Fakt ist jedoch, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht haben und wissen, worauf es ankommt.
Zugegeben, die Knaben erfinden den Sound und den Stil nicht gänzlich neu, wie auch. Dafür klingen die Songs authentisch und wenn man den Fans glauben kann, dann lebt diese Band nur für ihre Mucke. Und das ist ganz sicher nicht mehr alltäglich.
Da die Combo mit EMI einen Major im Rücken hat, wurde bei der Produktion nichts dem Zufall überlassen. Die Mucke kommt fett aus den Lautsprechern, ist kristallklar und differenziert. Allerdings muss bemängelt werden, dass Ton und Klang ein wenig zu sehr auf das Radioniveau eingeschustert wurden. So fehlt leider ein wenig das Dreckige vom Hard Rock und die Stimme von Hannes drängt sehr in den Vordergrund.
Mit KISSIN´ DYNAMITE könnte vielleicht die neue Generation hart rockender Bands an den Start gegangen sein. Wollen wir hoffen, dass die Kerle nicht verheizt werden.
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