Kissin' Dynamite - Generation Goodbye

Review

Galerie mit 33 Bildern: Kissin' Dynamite - Generation Goodbye Tour 2016 in BochumGalerie mit 15 Bildern: MS 12:40 Kissin' Dynamite - Summer Breeze 2015

KISSIN‘ DYNAMITE arbeiten präzise wie ein Uhrwerk. Nie müssen ihre Fans länger als zwei Jahre auf neues Futter warten. Auf ihrem fünften Langspieler „Generation Goodbye“ verzichten die Schwaben erstmals auf externe Songschreiber und laufen zu ihrer bisherigen Höchstform auf.

„Genereation Goodbye“ – eine logische Fortsetzung

Eins ist sofort klar: KISSIN‘ DYNAMITE haben endlich ihren Stil gefunden. Sprang die Band auf ihren ersten vier Alben oft zwischen Heavy Metal, Sleaze Rock und Modern Metal hin und her, ist „Generation Goodbye“ eine konsequente und logische Fortsetzung von „Megalomania„. Wieder gibt es moderne Riffs gepaart mit Synthesizer-Ausflügen und poppigen Melodien. Trotzdem sollte jeder, der mit dem Vorgänger seine Probleme hatte, die Lauscher aufsperren. Denn auf ihrem neuen Album gelingt es der Band, ihre Einflüsse so gut zu verbinden, wie noch nie.

Die Synthies klingen nicht mehr so aufdringlich, die Dicke-Hose-Riffs beißen sich nicht mehr mit den 80er-Jahre Gitarrensoli. Und über alldem thront Sänger Hannes Braun, der ausnahmslos jeden Song mit fantastischen Melodien veredelt. Wo nimmt der Typ mit Mitte Zwanzig nur diese Stimmkraft her? Die Produzentenrolle hat er auf „Generation Goodbye“  auch noch übernommen und bastelt KISSIN‘ DYNAMITE einen unglaublich fetten und differenzierten Sound. An der Instrumentalfront gibt es – wie immer – nichts zu meckern. Die  Gitarristen feuern aus allen Rohren, während Bass und Schlagzeug einen verdammt sicheren Groove an den Tag legen. Aber wie steht es denn um die Songs an sich?

KISSIN‘ DYNAMITE werden emotional

Einfache Antwort: Hier gibt es nur Hits. Egal ob die Vorab-Single „Hashtag Your Life“, der hymnenhafte Titelsong, das nach vorne preschende „Highlight Zone“ oder der Modern-Metal-Hammer „She Came She Saw“ – KISSIN‘ DYNAMITE liefern durchweg Songs mit Ohrwurm-Potential, die noch dazu verdammt abwechslungsreich sind. Trotzdem sticht ein Stück ganz besonders hervor. Bei der Ballade „Masterpiece“ liefert sich Hannes Braun ein höchst emotionales Gesangsduett mit BEYOND THE BLACK-Frontfrau Jennifer Haben. Gänsehaut garantiert!

Halten wir fest: KISSIN‘ DYNAMITE legen mit „Generation Goodbye“ ihr bislang stärkstes Album vor. Es gibt keine schlechten oder mittelmäßigen Songs. Die verschiedenen Stile der Vorgängeralben wachsen endlich zu einem homogenen Ganzen zusammen. Die Jungs aus Schwaben haben einen eigenständigen Sound irgendwo zwischen 80er-Glam, klassischem Heavy Metal und Modern Metal kreiert und liefern damit ganz nebenbei ein Jahreshighlight ab!

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27.06.2016

"Irgendeiner wartet immer."

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