Eine weitere Band, die sich des beliebten Drachen im Bandnamen annimmt, sind KINGDRAGON aus Griechenland. Von True oder Power Metal sind die vier Hellenen jedoch meilenweit entfernt. Auf ihrem selbstproduzierten Viertracker „Fire In The Sky“ präsentieren sie uns Hardrock der melodischen Art.

Der Opener „Fire In The Sky“ ist schonmal ein bodenständiger Song dieser Musikrichtung und kann mit recht knackiger Instrumentierung und catchy Refrain punkten. „Men Of Yesterday“ ist etwas bluesiger und durch die Hammond-Orgel-Begleitung auch etwas nostalgischer ausgelegt, wird zum Höhepunkt hin dann aber intensiviert. Der Chorus ist gleichermaßen eingängig wie emotional.
„Hold On 2 Love“ beginnt mit spacy Samples und geht dann in einen straighten Boogie Rocker über. Dieser Song kann keinerlei Akzente setzen, klingt wie ungefähr eine Million mal gehört. Aber abwechslungsreich gehen die Griechen vor, das muss man ihnen lassen. Zum Abschluss gibt es mit „Lovely Lady“ noch eine Nummer, die gut auf ein EUROPE-Werk der Spätachtziger gepasst hätte. Der Aufbau ist ziemlich eintönig, aber der Refrain geht augenblicklich ins Ohr. Für diese Melodien haben die Jungs durchaus ein Händchen.

KINGDRAGON haben in George Aspiotis einen Sänger mit einer angenehm warmen Stimmklang in mittlerer, leicht rauher Tonlage, der außerdem viel Gefühl in die Songs stecken kann. Von der instrumentellen Seite gibt es ebenfalls wenig zu meckern, lediglich das Keyboard wird gelegentlich zu dominant eingesetzt. Im Songwriting lässt sich sicherlich noch einiges verbessern, doch die Grundlage für eingängige Songs und gelungene Melodien ist schon vorhanden. Hierauf kann man aufbauen.

Für den ersten Einstand ist die EP „Fire In The Sky“ absolut in Ordnung. Fans des melodischen Hardrock sollten mal ein Ohr riskieren. Wenn KINGDRAGON sich hinters Songwriting klemmen und es noch besser ausarbeiten, wird man von ihnen sicherlich noch einiges hören.